16301214/meetingminutes/19546067/paragraph

Aus Ratsinformationssytem Schwäbisch Hall
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m&uuml;ndlicher Vortrag</p>
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- Stadtrat Baumann r&uuml;ckt aufgrund von Befangenheit vom Ratstisch ab -</p>
 
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Anlage 1:&nbsp;[[Media:Pr&auml;sentation_K-K-Str44.pdf{{!}}Pr&auml;sentation]]<br />
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<u>Gesch&auml;ftsf&uuml;hrer Gieseke</u> stellt seitens der GWG auf Basis der als Anlage beigef&uuml;gten [[Media:Pr&auml;sentation_K-K-Str44.pdf{{!}}Pr&auml;sentation]]&nbsp;den Planungsstand zur Revitalisierung des Karl-Kurz-Areals vor.</p>
Anlage 2:&nbsp;[[Media:KKA_Praesentation-Nutzungsmoeglichkeiten.pdf{{!}}Nutzungsm&ouml;glichkeiten]]</p>
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Seitens der GWG wird der Stand der Planungen zur Revitalisierung des Karl-Kurz Areals auf Basis der als Anlage 1 beigef&uuml;gten Pr&auml;sentation vorgestellt. Erg&auml;nzend stellt der Eigenbetrieb Touristik und Marketing Schw&auml;bisch Hall ebenfalls auf Basis der als Anlage 2 beiliegenden Pr&auml;sentation die verschiedenen Nutzungsm&ouml;glichkeiten zur geplanten Tagungsst&auml;tte vor.</p>
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Kenntnisnahme.<br />
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<u>Stadtrat Sakellariou</u> begr&uuml;&szlig;t die vorgestellte Planung, weist jedoch auf die Notwendigkeit einer Gew&auml;hrleistung der Unterbringung von Tagungsteilnehmerinnen und -teilnehmern hin. Er berichtet, dass aus seiner Erfahrung heraus ein Tagungsort am Ort gefunden wird. &Uuml;bernachtungsm&ouml;glichkeiten m&uuml;ssten jedoch meist auf mehrere Standorte verteilt werden. Das Konzept wird seines Erachtens nur dann &quot;rund&quot;, wenn auch diese Thematik gel&ouml;st wird.</p>
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<u>Oberb&uuml;rgermeister Pelgrim</u> stimmt den Ausf&uuml;hrungen zu. Es wird erl&auml;utert, dass in der urspr&uuml;nglichen Bauleitplanung auch eine Hotelnutzung integriert wurde. Der vermutliche Wegfall der Hotels &quot;Die Krone&quot; und &quot;Haller Hof&quot;in Hessental kann auch nicht durch die Kapazit&auml;ten des neuen Hotels &quot;Qubixx&quot; im Kocherquartier kompensiert werden. Das Thema &quot;Bettenkapazit&auml;ten&quot; wird jedoch nicht als Betreiberaufgabe angesehen. Dies sei vielmehr eine Aufgabe f&uuml;r die Wirtschaftsf&ouml;rderung.</p>
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<u>GWG-Gesch&auml;ftsf&uuml;hrer Gieseke</u> erl&auml;utert, dass bereits Gespr&auml;che mit zwei Hotelbetreibern gef&uuml;hrt wurden. Aufgrund der nicht gesicherten durchg&auml;ngigen Auslastungen h&auml;tten beide Betreiber jedoch abgewunken.</p>
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<u>Sta</u><u>d</u><u>trat </u><u>Dr. Graf v. Westerholt</u> bedankt sich f&uuml;r die beeindruckende Pr&auml;sentation, pflichtet jedoch gleichzeitig Stadtrat Sakellariou bei. Er bittet auch darum &uuml;ber die verkehrliche Erschlie&szlig;ung des Gel&auml;ndes nachzudenken.</p>
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<u>Stadtr&auml;tin Niemann</u> nimmt Bezug auf ihre Anfrage vom 22.02.2017 und sieht nur einen Teil ihrer gestellten Fragen als beantwortet an. Ein Ausweichen in die &quot;Seitenschiffe&quot; bei Vollbestuhlung wird als schwierig erachtet. F&uuml;r sie ist zun&auml;chst entscheidend, welche Veranstaltungen dort stattfinden sollen. Es wird ein Veranstaltungskonzept f&uuml;r die Gesamtstadt gefordert. In diesem Zusammenhang ist auch zu kl&auml;ren, was das Projekt die Stadt in Summe kosten wird. Sie bittet darum, dass ihre Fragen noch schriftlich beantwortet werden. Im Haushalt sind derzeit 3,5 Mio. &euro; als Baukostenzuschuss enthalten. Aus ihrer Sicht m&uuml;ssten z. B. noch die Kosten f&uuml;r das Bauumfeld und die Innenausstattung gekl&auml;rt werden. Das Schicksal der Restfl&auml;chen im Karl-Kurz-Areal m&uuml;sste zudem gekl&auml;rt werden. Ein Gewerbegebiet als Nutzungszweck wird in diesem Zusammenhang nicht als beste L&ouml;sung angesehen.</p>
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<u>GWG-Gesch&auml;ftsf&uuml;hrer Gieseke</u> erl&auml;utert, dass weder das Landratsamt noch die Eventagentur gr&ouml;&szlig;ere Besprechungsr&auml;ume haben. Dem Konzept liegt zugrunde, dass die kleineren Besprechungsr&auml;ume durch die beiden Mieter benutzt werden. Hierdurch kann eine Grundauslastung erzielt werden.</p>
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Erg&auml;nzend stellt <u>Eigenbetriebsleiterin Touristik und Marketing Leonberger</u> ebenfalls auf Basis der als Anlage beiliegenden [[Media:KKA_Praesentation-Nutzungsmoeglichkeiten.pdf{{!}}Pr&auml;sentation]] verschiedene Nutzungsm&ouml;glichkeiten zur Tagungsst&auml;tte vor. Es wird erl&auml;utert, dass die Ermittlung der Fixkosten und der variablen Kosten f&uuml;r den Betrieb einer Tagungsst&auml;tte ebenso noch ausstehen, wie die Kl&auml;rung des Betreibermodells.</p>
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<u>Oberb&uuml;rgermeister Pelgrim</u> erg&auml;nzt, dass es sich bei der gezeigten Pr&auml;sentation um Vorstellungen und Ideen zur k&uuml;nftigen Nutzung handelt. Es wird darauf hingewiesen, dass es sich vorliegend um eine historische Brache handelt, welche einer Reaktivierung bedarf. Der Ausgangspunkt der Erw&auml;gungen ist, dass mit dem Landratsamt und der Event&shy;agentur nach langen Verhandlungen zwei Ankermieter vorhanden sind, welche zusammen ca.11.000 m&sup2; von ca.16.000 m&sup2; belegen werden. In Geb&auml;uden mit hohem Substanzwert bestand die &Uuml;berlegung noch zus&auml;tzliche Funktionen hineinzubringen, welche im Jahr 2003 mit dem Marktzentrum in Steinbach aufgegeben wurden. In einem Bestandsgeb&auml;ude wie dem Karl-Kurz-Geb&auml;ude hat man mit Kompromissen zu leben. Die St&uuml;tzen stellen ein historisches Zeugnis an einem authentischen Ort dar. Mit der vorgestellten Planung wird eine &quot;neue Liga&quot; erreicht, welche noch einer zus&auml;tzlichen Umgebungsinfrastruktur bedarf. In Schw&auml;bisch Hall besteht die Ausgangssituation darin, dass viele dezentrale Angebote vorhanden sind. Diese sind alle nicht zu einhundert Prozent multifunktional, sondern im Grunde spezifisch. Der Neubausaal muss z.&nbsp;B. saniert werden. Aufgrund seiner Zuwegung wird dieser jedoch nie eine Messef&auml;higkeit haben. Wenn das Angebot in der Hagenbachhalle abgedeckt werden soll, kann dort kein Wettkampfsport mehr stattfinden. Oberb&uuml;rgermeister Pelgrim pflichtet deshalb bei, dass man sich dahingehend Gedanken machen m&uuml;sse, was man wo machen m&ouml;chte. Im Karl-Kurz-Areal wird eher der Messe- und Tagungscharakter im Fokus gesehen. Sportveranstaltungen sieht Oberb&uuml;rgermeister Pelgrim eher in einem neuen Konzept f&uuml;r die Hagenbachhalle. Das Karl-Kurz-Areal ist auch kein Veranstaltungsort f&uuml;r Theater, da die B&uuml;hne hierf&uuml;r nicht ausgelegt ist. Auch Konzerte in der Gr&ouml;&szlig;enordnung des Carmen-W&uuml;rth-Forums kommen im Karl-Kurz-Areal nicht zum Tragen. Die Grundauslastung ist durch die beiden genannten Mieter gew&auml;hrleistet. Mit dem zweiten Ankermieter wird auch die Hoffnung verbunden, dass sich durch dessen T&auml;tigkeit neue Veranstaltungen generieren. Ein wachsender Bedarf wird seitens der IHK ge&auml;u&szlig;ert. Deren Raumanfragen konnten bisher nicht in dem geplanten Umfang bedient werden, da auch im Bereich der Hochschule keine Kapazit&auml;ten mehr vorhanden sind. Oberb&uuml;rgermeister Pelgrim ist guter Hoffnung, dass in den n&auml;chsten 1,5 bis 2 Jahren eine vern&uuml;nftige Veranstaltungskonzeption mit Betreibermodell auf den Weg gebracht werden kann. Es werden hierf&uuml;r jedoch auch entsprechende Investitions- und Betriebsmittel ben&ouml;tigt, die sich im Laufe der Zeit konkretisieren lassen. Kostenneutralit&auml;t f&uuml;r das Projekt wird nicht gesehen.</p>
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<u>Stadtrat </u><u>Dr. Graf v. Westerholt</u> fragt nach der geplanten Organisationsstruktur. Eine Zuordnung zur GWG wird ebenso angesprochen, wie eine m&ouml;gliche Messegesellschaft. Es wird ein &uuml;bersichtliches Rechnungswesen mit Kalkulation der j&auml;hrlichen Kosten als erforderlich angesehen.</p>
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<u>Oberb&uuml;rgermeister Pelgrim</u> spricht die M&ouml;glichkeit eines Regie- oder Eigenbetriebs zur Abgrenzung von Kosten an. Auch eine eigene Steuerungseinheit f&uuml;r alle Veranstaltungsr&auml;umlichkeiten hinsichtlich Belegung und Vermarktung k&ouml;nnte angedacht werden.</p>
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<u>Stadtr&auml;tin Herrmann</u> bekr&auml;ftigt, dass diese Entscheidung gut &uuml;berdacht werden sollte. Die fr&uuml;here Sport- und Gastst&auml;tten GmbH wurde seiner Zeit aufgel&ouml;st. Der zun&auml;chst als GmbH organisierte Bereich &quot;Touristik &amp; Marketing&quot; ist heute ein Eigenbetrieb. Die Einholung externer Unterst&uuml;tzung zur Entscheidungsfindung wird vorgeschlagen.</p>
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<u>Oberb&uuml;rgermeister Pelgrim</u> bekr&auml;ftigt nochmals, dass ein Regiebetrieb einer GmbH vorzuziehen ist.</p>
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<u>Stadtr&auml;tin Herrmann</u> nimmt Bezug auf die &quot;Gartenschauhalle&quot; in Steinbach, welche seiner Zeit aus finanziellen Erw&auml;gungen aufgegeben wurde. Das vorliegende Projekt habe ihrer Ansicht nach eine gr&ouml;&szlig;ere Dimension. Um Auskunft &uuml;ber die zu erwartenden Kosten pro Jahr wird gebeten.</p>
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<u>Oberb&uuml;rgermeister Pelgrim</u> verweist darauf, dass derzeit noch kein seri&ouml;ser Wirtschaftsplan vorliegt um diese Frage beantworten zu k&ouml;nnen. Es wird erl&auml;utert, dass sich die Gewerbesteuersituation seit dem Jahr 2003 durch Zuzug und Wirtschaftskraft deutlich verbessert hat. Es sollten Akzente nach vorne gesetzt werden.</p>
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<u>Stadtr&auml;tin Herrmann</u> betont nochmals, dass vor einer Beschlussfassung eine Ermittlung der j&auml;hrlich anfallenden Kosten als erforderlich angesehen wird.</p>
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<u>Oberb&uuml;rgermeister Pelgrim</u> erl&auml;utert, dass es seitens der GWG derzeit keine &Uuml;berlegungen zu den Betriebskosten gibt. F&uuml;r die Frage der Organisation wird man sich an den Kosten f&uuml;r den Neubausaal orientieren. Dies w&uuml;rde im Zuge der Beratungen &uuml;ber den Doppelhaushalt 2018/2019 eingebracht werden. Es wird ferner darauf hingewiesen, dass f&uuml;r die Au&szlig;enbereiche (Parkpl&auml;tze mit Zuwegung) die Stadt, in Anlehnung an das Angebot der Stadt gegen&uuml;ber dem Landkreis zum Bahnhofsareal, eine Mitverantwortung zu tragen haben wird.&nbsp;</p>
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Oberb&uuml;rgermeister Pelgrim zusammenfassend fest, dass die vorgestellten Ausf&uuml;hrungen zum Planungs- und Konzeptstand zur Kenntnis gebracht wurden.<br />
 
(ohne Abstimmung)</p>
 
(ohne Abstimmung)</p>
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Aktuelle Version vom 7. Juni 2017, 08:57 Uhr

Sachvortrag:

- Stadtrat Baumann rückt aufgrund von Befangenheit vom Ratstisch ab -

Geschäftsführer Gieseke stellt seitens der GWG auf Basis der als Anlage beigefügten Präsentation den Planungsstand zur Revitalisierung des Karl-Kurz-Areals vor.

Stadtrat Sakellariou begrüßt die vorgestellte Planung, weist jedoch auf die Notwendigkeit einer Gewährleistung der Unterbringung von Tagungsteilnehmerinnen und -teilnehmern hin. Er berichtet, dass aus seiner Erfahrung heraus ein Tagungsort am Ort gefunden wird. Übernachtungsmöglichkeiten müssten jedoch meist auf mehrere Standorte verteilt werden. Das Konzept wird seines Erachtens nur dann "rund", wenn auch diese Thematik gelöst wird.

Oberbürgermeister Pelgrim stimmt den Ausführungen zu. Es wird erläutert, dass in der ursprünglichen Bauleitplanung auch eine Hotelnutzung integriert wurde. Der vermutliche Wegfall der Hotels "Die Krone" und "Haller Hof"in Hessental kann auch nicht durch die Kapazitäten des neuen Hotels "Qubixx" im Kocherquartier kompensiert werden. Das Thema "Bettenkapazitäten" wird jedoch nicht als Betreiberaufgabe angesehen. Dies sei vielmehr eine Aufgabe für die Wirtschaftsförderung.

GWG-Geschäftsführer Gieseke erläutert, dass bereits Gespräche mit zwei Hotelbetreibern geführt wurden. Aufgrund der nicht gesicherten durchgängigen Auslastungen hätten beide Betreiber jedoch abgewunken.

Stadtrat Dr. Graf v. Westerholt bedankt sich für die beeindruckende Präsentation, pflichtet jedoch gleichzeitig Stadtrat Sakellariou bei. Er bittet auch darum über die verkehrliche Erschließung des Geländes nachzudenken.

Stadträtin Niemann nimmt Bezug auf ihre Anfrage vom 22.02.2017 und sieht nur einen Teil ihrer gestellten Fragen als beantwortet an. Ein Ausweichen in die "Seitenschiffe" bei Vollbestuhlung wird als schwierig erachtet. Für sie ist zunächst entscheidend, welche Veranstaltungen dort stattfinden sollen. Es wird ein Veranstaltungskonzept für die Gesamtstadt gefordert. In diesem Zusammenhang ist auch zu klären, was das Projekt die Stadt in Summe kosten wird. Sie bittet darum, dass ihre Fragen noch schriftlich beantwortet werden. Im Haushalt sind derzeit 3,5 Mio. € als Baukostenzuschuss enthalten. Aus ihrer Sicht müssten z. B. noch die Kosten für das Bauumfeld und die Innenausstattung geklärt werden. Das Schicksal der Restflächen im Karl-Kurz-Areal müsste zudem geklärt werden. Ein Gewerbegebiet als Nutzungszweck wird in diesem Zusammenhang nicht als beste Lösung angesehen.

GWG-Geschäftsführer Gieseke erläutert, dass weder das Landratsamt noch die Eventagentur größere Besprechungsräume haben. Dem Konzept liegt zugrunde, dass die kleineren Besprechungsräume durch die beiden Mieter benutzt werden. Hierdurch kann eine Grundauslastung erzielt werden.

Ergänzend stellt Eigenbetriebsleiterin Touristik und Marketing Leonberger ebenfalls auf Basis der als Anlage beiliegenden Präsentation verschiedene Nutzungsmöglichkeiten zur Tagungsstätte vor. Es wird erläutert, dass die Ermittlung der Fixkosten und der variablen Kosten für den Betrieb einer Tagungsstätte ebenso noch ausstehen, wie die Klärung des Betreibermodells.

Oberbürgermeister Pelgrim ergänzt, dass es sich bei der gezeigten Präsentation um Vorstellungen und Ideen zur künftigen Nutzung handelt. Es wird darauf hingewiesen, dass es sich vorliegend um eine historische Brache handelt, welche einer Reaktivierung bedarf. Der Ausgangspunkt der Erwägungen ist, dass mit dem Landratsamt und der Event­agentur nach langen Verhandlungen zwei Ankermieter vorhanden sind, welche zusammen ca.11.000 m² von ca.16.000 m² belegen werden. In Gebäuden mit hohem Substanzwert bestand die Überlegung noch zusätzliche Funktionen hineinzubringen, welche im Jahr 2003 mit dem Marktzentrum in Steinbach aufgegeben wurden. In einem Bestandsgebäude wie dem Karl-Kurz-Gebäude hat man mit Kompromissen zu leben. Die Stützen stellen ein historisches Zeugnis an einem authentischen Ort dar. Mit der vorgestellten Planung wird eine "neue Liga" erreicht, welche noch einer zusätzlichen Umgebungsinfrastruktur bedarf. In Schwäbisch Hall besteht die Ausgangssituation darin, dass viele dezentrale Angebote vorhanden sind. Diese sind alle nicht zu einhundert Prozent multifunktional, sondern im Grunde spezifisch. Der Neubausaal muss z. B. saniert werden. Aufgrund seiner Zuwegung wird dieser jedoch nie eine Messefähigkeit haben. Wenn das Angebot in der Hagenbachhalle abgedeckt werden soll, kann dort kein Wettkampfsport mehr stattfinden. Oberbürgermeister Pelgrim pflichtet deshalb bei, dass man sich dahingehend Gedanken machen müsse, was man wo machen möchte. Im Karl-Kurz-Areal wird eher der Messe- und Tagungscharakter im Fokus gesehen. Sportveranstaltungen sieht Oberbürgermeister Pelgrim eher in einem neuen Konzept für die Hagenbachhalle. Das Karl-Kurz-Areal ist auch kein Veranstaltungsort für Theater, da die Bühne hierfür nicht ausgelegt ist. Auch Konzerte in der Größenordnung des Carmen-Würth-Forums kommen im Karl-Kurz-Areal nicht zum Tragen. Die Grundauslastung ist durch die beiden genannten Mieter gewährleistet. Mit dem zweiten Ankermieter wird auch die Hoffnung verbunden, dass sich durch dessen Tätigkeit neue Veranstaltungen generieren. Ein wachsender Bedarf wird seitens der IHK geäußert. Deren Raumanfragen konnten bisher nicht in dem geplanten Umfang bedient werden, da auch im Bereich der Hochschule keine Kapazitäten mehr vorhanden sind. Oberbürgermeister Pelgrim ist guter Hoffnung, dass in den nächsten 1,5 bis 2 Jahren eine vernünftige Veranstaltungskonzeption mit Betreibermodell auf den Weg gebracht werden kann. Es werden hierfür jedoch auch entsprechende Investitions- und Betriebsmittel benötigt, die sich im Laufe der Zeit konkretisieren lassen. Kostenneutralität für das Projekt wird nicht gesehen.

Stadtrat Dr. Graf v. Westerholt fragt nach der geplanten Organisationsstruktur. Eine Zuordnung zur GWG wird ebenso angesprochen, wie eine mögliche Messegesellschaft. Es wird ein übersichtliches Rechnungswesen mit Kalkulation der jährlichen Kosten als erforderlich angesehen.

Oberbürgermeister Pelgrim spricht die Möglichkeit eines Regie- oder Eigenbetriebs zur Abgrenzung von Kosten an. Auch eine eigene Steuerungseinheit für alle Veranstaltungsräumlichkeiten hinsichtlich Belegung und Vermarktung könnte angedacht werden.

Stadträtin Herrmann bekräftigt, dass diese Entscheidung gut überdacht werden sollte. Die frühere Sport- und Gaststätten GmbH wurde seiner Zeit aufgelöst. Der zunächst als GmbH organisierte Bereich "Touristik & Marketing" ist heute ein Eigenbetrieb. Die Einholung externer Unterstützung zur Entscheidungsfindung wird vorgeschlagen.

Oberbürgermeister Pelgrim bekräftigt nochmals, dass ein Regiebetrieb einer GmbH vorzuziehen ist.

Stadträtin Herrmann nimmt Bezug auf die "Gartenschauhalle" in Steinbach, welche seiner Zeit aus finanziellen Erwägungen aufgegeben wurde. Das vorliegende Projekt habe ihrer Ansicht nach eine größere Dimension. Um Auskunft über die zu erwartenden Kosten pro Jahr wird gebeten.

Oberbürgermeister Pelgrim verweist darauf, dass derzeit noch kein seriöser Wirtschaftsplan vorliegt um diese Frage beantworten zu können. Es wird erläutert, dass sich die Gewerbesteuersituation seit dem Jahr 2003 durch Zuzug und Wirtschaftskraft deutlich verbessert hat. Es sollten Akzente nach vorne gesetzt werden.

Stadträtin Herrmann betont nochmals, dass vor einer Beschlussfassung eine Ermittlung der jährlich anfallenden Kosten als erforderlich angesehen wird.

Oberbürgermeister Pelgrim erläutert, dass es seitens der GWG derzeit keine Überlegungen zu den Betriebskosten gibt. Für die Frage der Organisation wird man sich an den Kosten für den Neubausaal orientieren. Dies würde im Zuge der Beratungen über den Doppelhaushalt 2018/2019 eingebracht werden. Es wird ferner darauf hingewiesen, dass für die Außenbereiche (Parkplätze mit Zuwegung) die Stadt, in Anlehnung an das Angebot der Stadt gegenüber dem Landkreis zum Bahnhofsareal, eine Mitverantwortung zu tragen haben wird. 

Beschluss

- Empfehlung an den Gemeinderat -

Oberbürgermeister Pelgrim zusammenfassend fest, dass die vorgestellten Ausführungen zum Planungs- und Konzeptstand zur Kenntnis gebracht wurden.
(ohne Abstimmung)

- Stadtrat Baumann nimmt wieder seinen Platz am Ratstisch ein-

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