§ 112 - Verabschiedung der ausscheidenden Stadträte/in (öffentlich)

Aus Ratsinformationssytem Schwäbisch Hall
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Sachvortrag:

Oberbürgermeister Pelgrim führt dazu aus, dass wir heute insgesamt 6 Verabschiedungen freiwilliger, aber auch unfreiwilliger Natur haben, was aber nun einmal den Lauf einer demokratischen Entscheidung innerhalb der Bürgerschaft darstelle.

Er dankt den Ausscheidenden auch im Namen der Stadtverwaltung und aller Mit­arbeiter/innen für die vielen Anregungen und die kritische Begleitung sowie die gemeinsamen Stunden im Gemeinderat, seinen Ausschüssen, Aufsichtsräten und bei den sonstigen Sitzungen und Terminen.

Sein Dank schließe auch die Angehörigen und Familien ein, die für viele Stunden Verzicht üben mussten, während sich die Mandatträger im Namen und im Auftrag des Gemeinderats und vor allem der Wählerinnen und Wähler für die Stadt eingesetzt haben.

Hansjörg Stein war als „Nachrücker“ Stadtrat vom 30.04.2003 bis zum 31.08.2004.

Er hat sich als Architekt und Spezialist für Altbausanierung eingebracht und mit seinem Fachwissen insbesondere den Bau- und Planungsausschuss belebt.

Leider verlieren Fraktion und BPA bzw. Gemeinderat diesen für Bau- und Planungsfragen prädestinierten Mann jetzt nach 1 ¼ Jahren bereits wieder. Vielleicht gibt es ja zur nächsten Kommunalwahl eine neue Chance.


Barbara Rappold war ebenfalls „Nachrückerin“ und gehört dem Gremium seit 25. Juni 2003 an.

Ruhig und sachlich vertrat sie insbesondere die Interessen der Arbeitnehmer und der sozial schwächeren. Zudem setzte sie sich für die Bausparkasse als größtem Arbeitgeber unserer Stadt ein.


Michael Zügel, der die gesamte Wahlperiode von 1999 – 2004 mitmachte, war der jüngste Stadtrat, den es in Schwäbisch Hall je gab. Er wurde bereits mit 22 Jahren in dieses Gremium gewählt. Dennoch hat er als angehender Jurist bereits des öfteren fundiert zu juristischen Fragen und Problemen Stellung genommen und seine Position eigenständig behauptet. Da er Hall aus beruflichen Gründen verlässt, konnte er nicht mehr für den Gemeinderat kandidieren, was zu bedauern ist.

Für seinen weiteren Lebensweg und die berufliche und vielleicht auch politische Karriere wünschen wir ihm alles Gute und viel Erfolg.


Wolfgang Comtesse war Mitglied des Gemeinderats von 1989 – 1994 und von 1996 – 2004.

Er setzte sich unermüdlich für Natur und Umwelt, für Fuß- und Radwege, den ÖPNV und die Eindämmung des Individualverkehrs ein.

Er kann als das artikulierte „grüne Gewissen“ der SPD-Fraktion bezeichnet werden.

Seine Beiträge waren mutig und mit „Herzblut“ - ohne Angst davor anzuecken oder „einsamer Rufer in der Wüste“ zu sein. Dabei war er stets überzeugend, geradlinig und glaubwürdig.

Wolfgang Comtesse war immer gut vorbereitet und hat alle Unterlagen gründlich gelesen und durchgearbeitet, so dass er die Verwaltung hin und wieder auch auf sachliche oder orthographische Fehler aufmerksam machen konnte.


Dr. Günter Hasenfuss war von 1984 – 2004 Stadtrat. Mit ihm wird ein „Einzelkämpfer“ der Alternativen Liste verabschiedet, der keine leichte Position hatte, aber stets engagiert war.

Seine Beiträge hatten eine geschliffene Form, waren aber auch oft „bissig“ und „scharfzüngig“.

Gerade wegen seiner oft schwierigen Außenseiterposition war Dr. Hasenfuss ein wichtiger Bestandteil dieses Gremiums und der städtischen Gesamtkultur. Eine solche Persönlichkeit wird dem Gemeinderat künftig fehlen.


Roland Schmid war Mitglied des Gemeinderats von 1975 – 2004, also über insgesamt sechs Amtsperioden. Über die gesamte Zeit war er stellvertretender Fraktionssprecher der FWV.

Sein Ausstieg aus dem Gemeinderat ist nicht ganz freiwillig, da er gern weitergemacht hätte.

Oberbürgermeister Pelgrim hebt die Fähigkeit von Herrn Schmid hervor, „Brücken über die Fraktionsgrenzen hinweg zu bauen“ und „Ratgeber in schwierigen Zeiten zu sein“.

Sein Einsatz für die Stadt habe insbesondere den Schulen, dem Bildungswesen, der Kultur und dem Sport gegolten.

Bereits im Jahre 2000 habe er die goldene Rathausmedaille für seine Verdienste um die Stadt Schwäbisch Hall in 25 Jahren als Mitglied des Gemeinderats erhalten.

Zuvor ist er bereits 1994 für seine vielfältigen Verdienste im ehrenamtlichen Bereich – vor allem auf dem Gebiet des Sports – mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet worden.

In seiner kurzen Dankesrede teilt Roland Schmid mit, dass aus seiner „anfänglichen Enttäuschung“, nicht mehr gewählt worden zu sein, inzwischen „tiefe Zufriedenheit“ gewachsen sei.

Seine familiäre und gesundheitliche Situation würde ihm nun viele Alternativen eröffnen.

Seiner größten Sorge ausdruckgebend, appelliert er an alle Bürgerinnen und Bürger, ihr Wahlrecht künftig auch wieder als „Wahlpflicht“ anzusehen, damit die Beteiligung bei Wahlen aller Art nicht noch weiter absackt. Die o. g. Maxime müsse stärker in das Bewusstsein der Bevölkerung rücken, damit demokratische Entscheidungen in Zukunft wieder mehr Bedeutung erlangen.


Abschließend überreicht Oberbürgermeister Pelgrim den ausscheidenden Mitgliedern des Gemeinderats die silberne Rathausmedaille (bzw. Herrn Comtesse den Bildband „Die Kochertalbahn“), den Stadtratszinnbecher mit Gravur, ein Buch über Schwäbisch Hall und einen Blumenstrauß.

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