12460/meetingminutes/12467/paragraph

Aus Ratsinformationssytem Schwäbisch Hall
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Die Stadt Schw&auml;bisch Hall hat in den vergangenen Jahrzehnten im Rahmen der Erschlie&szlig;ung von Neubaugebieten und der Ausstattung von bereits bebauten Bereichen mehr als 70 Kinderspielpl&auml;tze gebaut und unterhalten. Eine Grafik verdeutlicht, dass die Spielplatzanzahl in Hall deutlich &uuml;ber dem Ausstattungsstandard vergleichbarer St&auml;dte liegt. Die st&auml;ndig steigenden Anforderungen an die Sicherheit &ouml;ffentlicher Spielplatzfl&auml;chen sowie die st&auml;rkere Inanspruchnahme der Kommunen im Fall von Unfallsch&auml;den f&uuml;hrt in der Konsequenz zu immer h&ouml;heren Kostenbelastungen. Als markantes Beispiel hierf&uuml;r ist die durch die st&auml;ndige Rechtsprechung entwickelte Verpflichtung zu einer gr&uuml;ndlichen Sicherheitskontrolle jedes Kinderspielplatzes im 14-t&auml;gigen Turnus zu nennen. Vor dem Hintergrund der drastischen Einnahmeverluste der Stadt hat die Bauverwaltung vorgeschlagen, die Zahl der Spielpl&auml;tze in Schw&auml;bisch Hall im Grundsatz den Standards vergleichbarer St&auml;dte anzupassen. Bedingt durch den reduzierten Kontroll- und Unterhaltungsaufwand bzw. weniger Reparaturen und die damit einhergehende Veringerung von Ersatzbeschaffungen ist vorsichtig gesch&auml;tzt eine Kostenersparnis von 50.000,00 &euro; pro Jahr zu erwarten. Die Verwaltung erarbeitete eine Liste von Kinderspielpl&auml;tzen, die nach &Uuml;berpr&uuml;fung und Bewertung der r&auml;umlichen Zuordnung entbehrlich sind. Diese Liste wurde in mehreren Diskussionen im Gemeinderat er&ouml;rtert und im weiteren Verfahren pr&auml;zisiert bzw. aktualisiert. Die neueste Fassung wurde den Stadtr&auml;ten/innen am 30.10.2003 &uuml;bergeben (Plandatum: 24.10.2003). Auf Wunsch des Gremiums hat die Verwaltung im Oktober des vergangenen Jahres ein Faltblatt erarbeitet, das die Bev&ouml;lkerung zur Mithilfe bei der Pflege, zu Schadensmeldungen und insbesondere zur &Uuml;berwachung der Pl&auml;tze auffordern und animieren sollte. Um zu gew&auml;hrleisten, dass die k&uuml;nftig bestehen bleibenden Kinderspielpl&auml;tze erhalten werden k&ouml;nnen, ist das Engagement der Bev&ouml;lkerung unbedingt erforderlich. Dieser &bdquo;Flyer&ldquo; wurde 9.000 mal gedruckt und an alle Kinderg&auml;rten sowie an interessierte Privatpersonen herausgegeben. Etwa zwei Monate sp&auml;ter wurde der R&uuml;cklauf ausgewertet: Danach haben sich insgesamt 77 Mitb&uuml;rger bereit erkl&auml;rt, bei der Pflege, Benachrichtigung und Betreuung mitzuwirken. Den Schwerpunkt der Beteiligung bildet der Spielplatz am Tilsiter Weg. Hier haben sich 39 Personen bzw. Familien gemeldet, die Pflege- und &Uuml;berwachungsaufgaben &uuml;bernehmen wollen. Im Tausch soll deshalb der in n&auml;chster N&auml;he gelegene und urspr&uuml;nglich zur Erhaltung vorgesehene Platz am Nei&szlig;eweg geschlossen werden, f&uuml;r den sich auch niemand engagieren will. Aus Sicht der Verwaltung w&auml;re dies problemlos m&ouml;glich. Eine klare Aussage des Flugblattes war, dass die Stadt auf die Unterst&uuml;tzung der B&uuml;rgerschaft angewiesen ist, um den Bestand der noch verbleibenden Spielpl&auml;tze auch zuk&uuml;nftig sicherstellen zu k&ouml;nnen. Aus der Bev&ouml;lkerung haben sich insgesamt 16 B&uuml;rger zur Unterst&uuml;tzung von 10 der zur Erhaltung vorgesehenen Kinderspielpl&auml;tze bereiterkl&auml;rt. Weitere 17 Mitb&uuml;rger &auml;u&szlig;erten die Bereitschaft zur Unterst&uuml;tzung von 11 Pl&auml;tzen, die aber nicht mehr weiter betrieben werden sollen. Ein verst&auml;rktes Engagement hierf&uuml;r ist in D&ouml;rrenzimmern, an der Stauferstra&szlig;e und am Ziegeleiweg festzustellen. Eine Auflistung der Interessenten f&uuml;r die jeweiligen Spielpl&auml;tze liegt vor. Weitere Mitwirkungsbereitschaft wurde von den B&uuml;rgern Weckriedens im Rahmen eines Ortstermins zugesichert. Aus Sicht der Verwaltung ist festzustellen, dass mit den geplanten Schlie&szlig;ungen voraussichtlich das Einsparpotential von 50.000,00 &euro; p.a. zu erreichen ist. Dieses ist bereits in den Doppelhaushalt 2004 / 2005 eingearbeitet worden, d.h., der Haushaltsplan enth&auml;lt keine Finanzmittel, um die zur Schlie&szlig;ung vorgesehenen Spielpl&auml;tze weiter zu betreiben. Die endg&uuml;ltige Entscheidung, ob die Pl&auml;tze erhalten oder entsprechend den Erfordernissen des Haushaltsplanes reduziert werden m&uuml;ssen , obliegt der Entscheidung des Gemeinderats. <u><i>Die Verwaltung schl&auml;gt Folgendes vor:</i></u> Die Stadt betreibt und unterh&auml;lt k&uuml;nftig 41 der heute bestehenden mehr als 70 Kinderspielpl&auml;tze. Dieses Angebot wird im Einzelfall durch die Erg&auml;nzung von Spielger&auml;ten (Entnahme aus dem stillzulegenden Bestand) angereichert und im Interesse der Nutzer verbessert. Erg&auml;nzend zu den bisher schon zum Erhalt vorgesehenen Pl&auml;tzen werden die in Weckrieden, an der Eberhard-Heim-Stra&szlig;e und am Ziegeleiweg im Bestandsprogramm weiterhin erhalten. Bei diesen Pl&auml;tzen kann aufgrund der h&ouml;heren Anzahl von Unterst&uuml;tzungsnennungen damit gerechnet werden, dass sich die Unterhaltungskosten reduzieren lassen. Auch der Spielplatz am Tilsiter Weg bleibt aufgrund der starken Interessenlage der beteiligten Anwohner erhalten, statt dessen wird der Platz am Nei&szlig;eweg geschlossen. Aus Sicht der Verwaltung kommt die Stadt mit dieser Konzeption den Belangen der betroffenen B&uuml;rger in angemessener Weise entgegen. Der Standard f&auml;llt gegen&uuml;ber vergleichbaren St&auml;dten nicht zur&uuml;ck. Mit der Verbesserung bestehender Anlagen, teilweise auch mit einer ma&szlig;vollen Erweiterung, werden die Angebote konzentriert, ohne dass den Kindern wesentliche Spielelemente genommen werden. Schw&auml;bisch Hall ist und bleibt somit eine Stadt, in der es Freude macht, Kind zu sein. Zun&auml;chst findet eine kurze, &uuml;berwiegend bef&uuml;rwortende Aussprache zu dem Thema statt. - Stadtrat Z&uuml;gel ab 18.35 Uhr anwesend - <u>Stadtr&auml;tin Herrmann spricht</u> sich allerdings gegen die Vorschl&auml;ge der Verwaltung aus, da die Investitionen der Stadt in der Vergangenheit nicht umsonst sein sollen. Sie erinnert zudem an die vielen sozial schwachen und arbeitslosen Mitb&uuml;rger/innen mit kleinen Kindern, denen dann auch dieses Angebot z. T. genommen w&uuml;rde. - Stadtrat Comtesse bis 18.45 Uhr anwesend - <u>Oberb&uuml;rgermeister Pelgrim</u> ist der Auffassung, dass man k&uuml;nftig diesbez&uuml;glich mehr Flexibilit&auml;t zeigen m&uuml;sse. Zum Beispiel k&ouml;nnten die Fl&auml;chen teilweise auch f&uuml;r andere Zwecke, etwa Seniorenveranstaltungen o. &auml;. , verwendet werden.</p>
Die ständig steigenden Anforderungen an die Sicherheit öffentlicher Spielplatzflächen sowie die stärkere Inanspruchnahme der Kommunen im Fall von Unfallschäden führt in der Konsequenz zu immer höheren Kostenbelastungen. Als markantes Beispiel hierfür ist die durch die ständige Rechtsprechung entwickelte Verpflichtung zu einer gründlichen Sicherheitskontrolle jedes Kinderspielplatzes im 14-tägigen Turnus zu nennen.
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<b>B e s c h l u s s :</b></center>
Vor dem Hintergrund der drastischen Einnahmeverluste der Stadt hat die Bauverwaltung vorgeschlagen, die Zahl der Spielplätze in Schwäbisch Hall im Grundsatz den Standards vergleichbarer Städte anzupassen. Bedingt durch den reduzierten Kontroll- und Unterhaltungsaufwand bzw. weniger Reparaturen und die damit einhergehende Veringerung von Ersatzbeschaffungen ist vorsichtig geschätzt eine Kostenersparnis von 50.000,00 pro Jahr zu erwarten. Die Verwaltung erarbeitete eine Liste von Kinderspielplätzen, die nach Überprüfung und Bewertung der räumlichen Zuordnung entbehrlich sind. Diese Liste wurde in mehreren Diskussionen im Gemeinderat erörtert und im weiteren Verfahren präzisiert bzw. aktualisiert. Die neueste Fassung wurde den Stadträten/innen am 30.10.2003 übergeben (Plandatum: 24.10.2003).
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Den Ausf&uuml;hrungen der Verwaltung im Sachvortrag wird zugestimmt. Sie erh&auml;lt den Auftrag, die Konzeption in der geschilderten Weise umzusetzen. (24 Ja-Stimmen, 3 Nein-Stimmen)</p>
Auf Wunsch des Gremiums hat die Verwaltung im Oktober des vergangenen Jahres ein Faltblatt erarbeitet, das die Bevölkerung zur Mithilfe bei der Pflege, zu Schadensmeldungen und insbesondere zur Überwachung der Plätze auffordern und animieren sollte. Um zu gewährleisten, dass die künftig bestehen bleibenden Kinderspielplätze erhalten werden können, ist das Engagement der Bevölkerung unbedingt erforderlich. Dieser „Flyer“ wurde 9.000 mal gedruckt und an alle Kindergärten sowie an interessierte Privatpersonen herausgegeben. Etwa zwei Monate später wurde der Rücklauf ausgewertet: Danach haben sich insgesamt 77 Mitbürger bereit erklärt, bei der Pflege, Benachrichtigung und Betreuung mitzuwirken. Den Schwerpunkt der Beteiligung bildet der Spielplatz am Tilsiter Weg. Hier haben sich 39 Personen bzw. Familien gemeldet, die Pflege- und Überwachungsaufgaben übernehmen wollen. Im Tausch soll deshalb der in nächster Nähe gelegene und ursprünglich zur Erhaltung vorgesehene Platz am Neißeweg geschlossen werden, für den sich auch niemand engagieren will. Aus Sicht der Verwaltung wäre dies problemlos möglich.  
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Eine klare Aussage des Flugblattes war, dass die Stadt auf die Unterstützung der Bürgerschaft angewiesen ist, um den Bestand der noch verbleibenden Spielplätze auch zukünftig sicherstellen zu können. Aus der Bevölkerung haben sich insgesamt 16 Bürger zur Unterstützung von 10 der zur Erhaltung vorgesehenen Kinderspielplätze bereiterklärt. Weitere 17 Mitbürger äußerten die Bereitschaft zur Unterstützung von 11 Plätzen, die aber nicht mehr weiter betrieben werden sollen. Ein verstärktes Engagement hierfür ist in Dörrenzimmern, an der Stauferstraße und am Ziegeleiweg festzustellen. Eine Auflistung der Interessenten für die jeweiligen Spielplätze liegt vor. Weitere Mitwirkungsbereitschaft wurde von den Bürgern Weckriedens im Rahmen eines Ortstermins zugesichert.
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Aus Sicht der Verwaltung ist festzustellen, dass mit den geplanten Schließungen voraussichtlich das Einsparpotential von 50.000,00 p.a. zu erreichen ist. Dieses ist bereits in den Doppelhaushalt 2004 / 2005 eingearbeitet worden, d.h., der Haushaltsplan enthält keine Finanzmittel, um die zur Schließung vorgesehenen Spielplätze weiter zu betreiben. Die endgültige Entscheidung, ob die Plätze erhalten oder entsprechend den Erfordernissen des Haushaltsplanes reduziert werden müssen , obliegt der Entscheidung des Gemeinderats.
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<u><i>Die Verwaltung schlägt Folgendes vor:</i></u>
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Die Stadt betreibt und unterhält künftig 41 der heute bestehenden mehr als 70 Kinderspielplätze. Dieses Angebot wird im Einzelfall durch die Ergänzung von Spielgeräten (Entnahme aus dem stillzulegenden Bestand) angereichert und im Interesse der Nutzer verbessert. Ergänzend zu den bisher schon zum Erhalt vorgesehenen Plätzen werden die in Weckrieden, an der Eberhard-Heim-Straße und am Ziegeleiweg im Bestandsprogramm weiterhin erhalten. Bei diesen Plätzen kann aufgrund der höheren Anzahl von Unterstützungsnennungen damit gerechnet werden, dass sich die Unterhaltungskosten reduzieren lassen. Auch der Spielplatz am Tilsiter Weg bleibt aufgrund der starken Interessenlage der beteiligten Anwohner erhalten, statt dessen wird der Platz am Neißeweg geschlossen.
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Aus Sicht der Verwaltung kommt die Stadt mit dieser Konzeption den Belangen der betroffenen Bürger in angemessener Weise entgegen. Der Standard fällt gegenüber vergleichbaren Städten nicht zurück. Mit der Verbesserung bestehender Anlagen, teilweise auch mit einer maßvollen Erweiterung, werden die Angebote konzentriert, ohne dass den Kindern wesentliche Spielelemente genommen werden.  
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Schwäbisch Hall ist und bleibt somit eine Stadt, in der es Freude macht, Kind zu sein.
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Zunächst findet eine kurze, überwiegend befürwortende Aussprache zu dem Thema statt.
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- Stadtrat Zügel ab 18.35 Uhr anwesend -
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<u>Stadträtin Herrmann spricht</u> sich allerdings gegen die Vorschläge der Verwaltung aus, da die Investitionen der Stadt in der Vergangenheit nicht umsonst sein sollen. Sie erinnert zudem an die vielen sozial schwachen und arbeitslosen Mitbürger/innen mit kleinen Kindern, denen dann auch dieses Angebot z. T. genommen würde.
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- Stadtrat Comtesse bis 18.45 Uhr anwesend -
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<u>Oberbürgermeister Pelgrim</u> ist der Auffassung, dass man künftig diesbezüglich mehr Flexibilität zeigen müsse.
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Zum Beispiel könnten die Flächen teilweise auch für andere Zwecke, etwa Seniorenveranstaltungen o. ä. , verwendet werden.
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Den Ausführungen der Verwaltung im Sachvortrag wird zugestimmt.
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Sie erhält den Auftrag, die Konzeption in der geschilderten Weise umzusetzen.
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Aktuelle Version vom 11. Januar 2016, 14:20 Uhr

Sachvortrag:

Die Stadt Schwäbisch Hall hat in den vergangenen Jahrzehnten im Rahmen der Erschließung von Neubaugebieten und der Ausstattung von bereits bebauten Bereichen mehr als 70 Kinderspielplätze gebaut und unterhalten. Eine Grafik verdeutlicht, dass die Spielplatzanzahl in Hall deutlich über dem Ausstattungsstandard vergleichbarer Städte liegt. Die ständig steigenden Anforderungen an die Sicherheit öffentlicher Spielplatzflächen sowie die stärkere Inanspruchnahme der Kommunen im Fall von Unfallschäden führt in der Konsequenz zu immer höheren Kostenbelastungen. Als markantes Beispiel hierfür ist die durch die ständige Rechtsprechung entwickelte Verpflichtung zu einer gründlichen Sicherheitskontrolle jedes Kinderspielplatzes im 14-tägigen Turnus zu nennen. Vor dem Hintergrund der drastischen Einnahmeverluste der Stadt hat die Bauverwaltung vorgeschlagen, die Zahl der Spielplätze in Schwäbisch Hall im Grundsatz den Standards vergleichbarer Städte anzupassen. Bedingt durch den reduzierten Kontroll- und Unterhaltungsaufwand bzw. weniger Reparaturen und die damit einhergehende Veringerung von Ersatzbeschaffungen ist vorsichtig geschätzt eine Kostenersparnis von 50.000,00 € pro Jahr zu erwarten. Die Verwaltung erarbeitete eine Liste von Kinderspielplätzen, die nach Überprüfung und Bewertung der räumlichen Zuordnung entbehrlich sind. Diese Liste wurde in mehreren Diskussionen im Gemeinderat erörtert und im weiteren Verfahren präzisiert bzw. aktualisiert. Die neueste Fassung wurde den Stadträten/innen am 30.10.2003 übergeben (Plandatum: 24.10.2003). Auf Wunsch des Gremiums hat die Verwaltung im Oktober des vergangenen Jahres ein Faltblatt erarbeitet, das die Bevölkerung zur Mithilfe bei der Pflege, zu Schadensmeldungen und insbesondere zur Überwachung der Plätze auffordern und animieren sollte. Um zu gewährleisten, dass die künftig bestehen bleibenden Kinderspielplätze erhalten werden können, ist das Engagement der Bevölkerung unbedingt erforderlich. Dieser „Flyer“ wurde 9.000 mal gedruckt und an alle Kindergärten sowie an interessierte Privatpersonen herausgegeben. Etwa zwei Monate später wurde der Rücklauf ausgewertet: Danach haben sich insgesamt 77 Mitbürger bereit erklärt, bei der Pflege, Benachrichtigung und Betreuung mitzuwirken. Den Schwerpunkt der Beteiligung bildet der Spielplatz am Tilsiter Weg. Hier haben sich 39 Personen bzw. Familien gemeldet, die Pflege- und Überwachungsaufgaben übernehmen wollen. Im Tausch soll deshalb der in nächster Nähe gelegene und ursprünglich zur Erhaltung vorgesehene Platz am Neißeweg geschlossen werden, für den sich auch niemand engagieren will. Aus Sicht der Verwaltung wäre dies problemlos möglich. Eine klare Aussage des Flugblattes war, dass die Stadt auf die Unterstützung der Bürgerschaft angewiesen ist, um den Bestand der noch verbleibenden Spielplätze auch zukünftig sicherstellen zu können. Aus der Bevölkerung haben sich insgesamt 16 Bürger zur Unterstützung von 10 der zur Erhaltung vorgesehenen Kinderspielplätze bereiterklärt. Weitere 17 Mitbürger äußerten die Bereitschaft zur Unterstützung von 11 Plätzen, die aber nicht mehr weiter betrieben werden sollen. Ein verstärktes Engagement hierfür ist in Dörrenzimmern, an der Stauferstraße und am Ziegeleiweg festzustellen. Eine Auflistung der Interessenten für die jeweiligen Spielplätze liegt vor. Weitere Mitwirkungsbereitschaft wurde von den Bürgern Weckriedens im Rahmen eines Ortstermins zugesichert. Aus Sicht der Verwaltung ist festzustellen, dass mit den geplanten Schließungen voraussichtlich das Einsparpotential von 50.000,00 € p.a. zu erreichen ist. Dieses ist bereits in den Doppelhaushalt 2004 / 2005 eingearbeitet worden, d.h., der Haushaltsplan enthält keine Finanzmittel, um die zur Schließung vorgesehenen Spielplätze weiter zu betreiben. Die endgültige Entscheidung, ob die Plätze erhalten oder entsprechend den Erfordernissen des Haushaltsplanes reduziert werden müssen , obliegt der Entscheidung des Gemeinderats. Die Verwaltung schlägt Folgendes vor: Die Stadt betreibt und unterhält künftig 41 der heute bestehenden mehr als 70 Kinderspielplätze. Dieses Angebot wird im Einzelfall durch die Ergänzung von Spielgeräten (Entnahme aus dem stillzulegenden Bestand) angereichert und im Interesse der Nutzer verbessert. Ergänzend zu den bisher schon zum Erhalt vorgesehenen Plätzen werden die in Weckrieden, an der Eberhard-Heim-Straße und am Ziegeleiweg im Bestandsprogramm weiterhin erhalten. Bei diesen Plätzen kann aufgrund der höheren Anzahl von Unterstützungsnennungen damit gerechnet werden, dass sich die Unterhaltungskosten reduzieren lassen. Auch der Spielplatz am Tilsiter Weg bleibt aufgrund der starken Interessenlage der beteiligten Anwohner erhalten, statt dessen wird der Platz am Neißeweg geschlossen. Aus Sicht der Verwaltung kommt die Stadt mit dieser Konzeption den Belangen der betroffenen Bürger in angemessener Weise entgegen. Der Standard fällt gegenüber vergleichbaren Städten nicht zurück. Mit der Verbesserung bestehender Anlagen, teilweise auch mit einer maßvollen Erweiterung, werden die Angebote konzentriert, ohne dass den Kindern wesentliche Spielelemente genommen werden. Schwäbisch Hall ist und bleibt somit eine Stadt, in der es Freude macht, Kind zu sein. Zunächst findet eine kurze, überwiegend befürwortende Aussprache zu dem Thema statt. - Stadtrat Zügel ab 18.35 Uhr anwesend - Stadträtin Herrmann spricht sich allerdings gegen die Vorschläge der Verwaltung aus, da die Investitionen der Stadt in der Vergangenheit nicht umsonst sein sollen. Sie erinnert zudem an die vielen sozial schwachen und arbeitslosen Mitbürger/innen mit kleinen Kindern, denen dann auch dieses Angebot z. T. genommen würde. - Stadtrat Comtesse bis 18.45 Uhr anwesend - Oberbürgermeister Pelgrim ist der Auffassung, dass man künftig diesbezüglich mehr Flexibilität zeigen müsse. Zum Beispiel könnten die Flächen teilweise auch für andere Zwecke, etwa Seniorenveranstaltungen o. ä. , verwendet werden.

B e s c h l u s s :

Den Ausführungen der Verwaltung im Sachvortrag wird zugestimmt. Sie erhält den Auftrag, die Konzeption in der geschilderten Weise umzusetzen. (24 Ja-Stimmen, 3 Nein-Stimmen)

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