§ 90 - Zwischenberichte der städtischen Eigenbetriebe Werkhof, Abwasserbeseitigung und Bestattungsinstitut zum 30.06.2003 (öffentlich)

Aus Ratsinformationssytem Schwäbisch Hall
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Sachvortrag:

Die Betriebsleitung hat gemäß § 10 der Betriebssatzung Werkhof regelmäßig halb-jährlich auch gegenüber dem Betriebsausschuss über die Entwicklung der Erträge und Aufwendungen und über die Abwicklung des Vermögensplans zu berichten.

a) Personal

Zum Jahresbeginn 2002 startete der Werkhof mit 91 Arbeitern, 14 Angestellten, 2 Beamten und 7 Azubis sowie 2 Reinigerinnen.

Mit der Gründung des Eigenbetriebes zum 01. Januar 2003 wurde zeitgleich die Eingliederung der Gemeindearbeiter beschlossen. Dies führte zu einem Zugang von 8 Mitarbeitern; vom Erzeugerschlachthof wurde 1 Person übernommen.

Durch Fluktuation verringerte sich die Zahl der Arbeiter trotzdem auf 88, die Beschäftigungszahl bei Beamten, Angestellten und Azubis blieb konstant.

Nach dem aktuellen Stand reduziert sich diese Zahl bis zum Jahresende 2003 weiter um einen Angestellten, 5 Arbeiter und 2 Azubis.

Beamte Angestellte Arbeiter Azubis Reiniger-
innen
Januar 2002 2 14 91 7 2 116
Januar 2003 2 14 88 7 2 113
Dezember 2003 2 13 83 5 2 105


b) Räumliche Situation

Im Frühjahr 2003 wurde die angestrebte Verlagerung des Sachgebietes Hochbau vom Steinbeisweg in die Daimlerstraße verwirklicht. Im Steinbeisweg befinden sich nunmehr nur noch städtische Lagerflächen, die nicht vom Werkhof bewirtschaftet werden.

Die ebenfalls dort untergebrachte Arbeitsgruppe „Kanalunterhaltung“ des Eigenbetriebs Abwasser wurde im Juni dieses Jahres in die Daimlerstraße verlegt. Die Unterbringung erfolgte in den vorhandenen Gebäuden, auf einen Hallenneubau wurde verzichtet.

Zusätzlich sind die Gemeindearbeiter aus Bibersfeld und Gailenkirchen samt Fahrzeugen und Geräten in den Werkhof integriert worden.

Die Teilorte Sulzdorf, Matheshörlebach, Tüngental, Altenhausen, Eltershofen und Gelbingen werden vom Standort Tüngental aus durch die Arbeitsgruppe Ost betreut. Ebenfalls dezentral bleibt das Sachgebiet Friedhof mit Personal, Fahrzeugen und Geräten vor Ort im Waldfriedhof.

Am zentralen Standort Daimlerstraße stehen aufwändige Reparaturen an:

Das Flachdach mit ca. 3.000 m² ist marode und muss dringend saniert werden. Die Heizungsanlage samt Brauchwassererzeugung ist technisch veraltet, mehrere Rolltore müssen dringend ausgewechselt werden. Diese Maßnahmen werden in den Wirtschaftsplan 2004 aufgenommen.


c) Fahrzeuge und Geräte

Durch die Zusammenlegung von Standorten sind die erhofften Synergien aufgetreten. Noch in diesem Jahr sollen 4 Transporter, 2 Pkw, 2 Ackerschlepper und 3 Anhänger sowie mehrere Großgeräte aus dem Fuhrpark des Werkhofes ersatzlos verkauft werden. Der Abbau von Personal bedingt noch keinen Einspareffekt bei den Fahrzeugen, da weiterhin alle Geschäftsbereiche im Werkhof vorhanden sind. Dasselbe gilt für die geplanten Reduzierungen in den einzelnen Fachbereichen.

Bedingt durch neue Aufgaben oder veränderte Vorgaben bei den Pflegestandards müssen jedoch auch neue Fahrzeuge und Geräte beschafft werden. Hierzu zählt ein Kompaktbagger als Mietkauf und ein gebrauchter Tieflader.

Das Umstellen der Mähtechnik auf das kostengünstige Schlegelmähen macht die Anschaffung von neuen Mähwerken nötig, welche großteils aber an vorhandenen Trägerfahrzeugen verwendet werden können.

Ebenfalls wird über die aufwändige Innenstadtreinigung nachgedacht. Hier muss mittelfristig Handarbeit durch Maschineneinsatz ersetzt werden.


d) Entwicklung der Erträge und Aufwendungen

Im Wirtschaftsplan 2003 sind Erträge und Aufwendungen in Höhe von 5.504.000, -- € vorgesehen.

  1. Erträge Die Summe der erledigten Aufträge beträgt am 30.06.2003 € 1.905.696,30. Davon wurden bis zu diesem Zeitpunkt 1.039.704,37 € in Rechnung gestellt. Der restliche Betrag von 865.991,93 € muss noch fakturiert werden. Damit ist die Werkhofverwaltung noch weit im Rückstand. Es zeigt sich, dass die Leistungsdatenerfassung (Mitarbeiterstunden, Maschineneinsatz, Material) und die Fakturierung personalintensiver ist als ursprünglich kalkuliert. Im ersten Halbjahr sind darüber hinaus zahlreiche Aufträge begonnen und bisher noch nicht abgewickelt worden. Sie schlagen erst im zweiten Halbjahr zu Buche. Im Wirtschaftsplan 2003 geht der Eigenbetrieb von Erträge in Höhe von 1.038.000, -- € aus, die in Zusammenarbeit mit den städt. Töchtern erzielt werden sollen. Die Geschäftsbeziehungen zu der Stadtwerke GmbH entwickeln sich zwar sehr gut, insgesamt liegen die Erträge aber nur bei etwa 50 % des bei Aufstellung des Wirtschaftsplans festgelegten Wertes. Der Eigenbetrieb geht deshalb davon aus, dass die vorgesehenen Erträge um ca. 500.000, -- € unterschritten werden.
  2. Aufwendungen
Sie betragen im ersten Halbjahr 2.405.279,53 €
davon Materialaufwand 271.145,46 €
Personalkosten 1.898.794,76 €
Sonstiges 235.339,31 €.


Auf der Ausgabenseite hätte der im Wirtschaftsplan 2003 festgelegt Aufwand aus-gereicht, wenn nicht noch die 100 %ige Fremdfinanzierung hinzugekommen wäre. Dies führt auf dem Sektor Zinsen und Abschreibung zu Mehrkosten von etwa 300.000, -- €. Die weitere Entwicklung im zweiten Halbjahr hängt stark davon ab, inwieweit die den Fachbereichen zur Verfügung gestellten Mittel in Form von Aufträgen an den Werkhof fließen. Nach dem Haushaltsplan waren hierfür 3.900.000, -- € vorgesehen. Im ersten Halbjahr wurden davon aber nur für 1.700.000, -- € Aufträge erteilt.

2. Abwasserbeseitigung

Nach der im Jahresabschluss 2002 gegebenen Vorausschau für 2003 wird sich in diesem Jahr ein Verlust von ca. 300.000, -- € einstellen. Die Einnahmesituation des Erfolgsplans lässt sich Mitte des Jahres nur abschätzen, weil die Stadtwerke GmbH erst zum Jahresende eine Zählerablesung durchführen. Die Schwankungen im Abwasserverbrauch ergeben sich bei der Jahresabrechnung. Es ist davon auszugehen, dass durch die Trockenheit im Mai/Juni der Abwasserverbrauch höher liegt als im Vorjahr. Auf der Ausgabenseite des Erfolgsplans ergeben sich keine Änderungen gegenüber der Vorausschau. Im Oktober wird der Eigenbetrieb dem Gemeinderat eine Erhöhung der Abwassergebühren zur Beschlussfassung vorschlagen.

Im Vermögensplan sind 2003 Investitionen von 2.765.000, -- € vorgesehen. Schon jetzt ist klar, dass dieses geplante Vorhaben in Veinau in Höhe von 1.000.000, -- € vorerst nicht kommt, weil die Zuschussförderung durch das Land abgelehnt wurde. Auch die Investition für die Unterbringung der Abwasserbeseitigung im Werkhof mit 200.000, -- € für einen Hallenbau entfällt im Zuge der Sparmaßnahmen. Die Abwasserbeseitigung wird in die bestehenden Gebäude integriert.

Von den restlichen Investitionen von 1.565.000, -- € sind bis zur Jahresmitte 343.166,70 € ausgegeben worden,

davon allein für das RÜB 140 67.866,96 €
und für den Gasbehälter 245.448,62 €.

Alle anderen im Wirtschaftsplan 2003 vorgesehenen Baumaßnahmen sind noch nicht begonnen.

3. Städtisches Bestattungsinstitut

Im ersten Halbjahr hatte es einen starken Anstieg von Bestattungsfällen zu bearbeiten. Das Zwischenergebnis sieht deshalb wesentlich besser aus als im vergangenen Jahr.

Um Kostendeckung zu erreichen, werden erfahrungsgemäß 180 Bestattungsfälle pro Jahr benötigt. Ende Juni lag die Anzahl der bearbeiteten Fälle schon über 110. Es ist deshalb davon auszugehen, dass der Jahresabschluss 2003 mit einem positiven Ergebnis abgeschlossen und auch der Verlust aus dem Jahr 2002 übernommen werden kann.

Die Hochrechnung weist z. Zt. einen Überschuss von 26.936,24 € aus.


Beschluss:

Von den Halbjahres-Zwischenberichten wird einstimmig - 32 - zustimmend Kenntnis genommen.

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