§ 126 - Neubau der zweite Spielstätte für die Freilichtspiele Schwäbisch Hall e.V.; hier: Vorstellung und Stand der Bearbeitung, Aufhebung des Sperrvermerks und Beschluss über die Beauftragung der Hochbauverwaltung (öffentlich)

Aus Ratsinformationssytem Schwäbisch Hall
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Sachvortrag:

In der Sitzung vom 07.03.2016 hatte der Gemeinderat den Beschluss der Freilichtspiele zum Neubau auf Grundlage des Entwurfs der Hochbauverwaltung unterstützt. Vor der Mittelfreigabe des mit Sperrvermerk versehenen Zuschusses von 4 Mio. € im Haushalt 2016/2017 sollten genehmigungsfähige Baugesuchspläne vorgestellt werden und entsprechend den Empfehlungen des Fachbeirats sowie des Landesdenkmalamts Alternativvorschläge zur Fassadengestaltung des Bühnenhauses entwickelt werden.

Aktueller Planungsstand
In der Zwischenzeit wurden die Pläne auf den baugenehmigungsreifen Stand gebracht.
Die Bauverwaltung hat die Fassadenpläne stufenweise weiterentwickelt. Die Alternativvorschläge als Anhang beigefügt. Die vorliegenden Varianten wurden mit dem Landesamt für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart abgestimmt. Hierbei wurde bestätigt, dass durch die Verwendung kleinerer Steinformate und unterschiedlicher Materialoberflächen, sowie in weiteren Schritten durch eine stärkere Fassadengliederung, der vom LDA gewünschte Eindruck einer leichteren Bauweise des Bühnenhauses erreicht wird.
Zwischenergebnisse der Fassadenstudien wurden dem Kuratorium der Freilichtspiele in der Sitzung am 27.04.2016 bereits vorgestellt.
Die Fassadenpläne werden in der Sitzung ausführlich erläutert.

Weiterer Projektverlauf
Damit die Baumaßnahme rechtzeitig zum Saisonbeginn im Frühjahr 2018 abgeschlossen werden kann, muss bei einer geschätzten Bauzeit von 16 Monaten mit den Bauarbeiten noch im Spätherbst 2016 begonnen werden. Um die Gründungsmaßnahmen optimal planen zu können, finden derzeit die Probebohrungen für die Baugrunduntersuchung statt. Diese Maßnahmen wurden im Vorfeld mit dem Landesdenkmalamt abgestimmt.
Die Hochbauabteilung wird zeitnah das Baugesuch einreichen. Parallel wird die Ausführungsplanung weiterentwickelt, so dass die Ausschreibungen für den Rohbau noch im September/Oktober 2016 erfolgen können.
Für die weitere Ausführungsplanung ist es erforderlich, in den kommenden Wochen die Aufträge an Fachplanungsbüros zu erteilen.

Anlage 1: Fassadengestaltung
Anlage 2: Präsentation (Kurzform, da Datenvolumen zu groß)

 

Oberbürgermeister Pelgrim gibt einen kurzen, zeitlichen Abriss über die Entwicklung des Projekts zum Neubau der zweiten Spielstätte für die Freilichtspiele Schwäbisch Hall e. V..
Der Nachfolgebau des Globe-Theaters ist maßgeblich für die Zukunftsperspektive der Freilichtspiele. Zwischenzeitlich liegt ein Basis-Entwurf vor, der in der Vorberatung vorgestellt wurde.

Abteilungsleiter Hochbau Koch erläutert gemäß seinen Ausführungen in der Vorberatung.

Oberbürgermeister Pelgrim hat bezüglich dieses Projektes ein gutes Gefühl. Der bereits weiterentwickelte Planungsstand ermöglicht es auch Außenstehenden, sich ein Bild über das künftige Gebäude zu machen.

Stadtrat Dr. Graf von Westerholt lobt die Weiterentwicklung im Detail durch Fachleute. Nach der langen, demokratischen Diskussion geht es jetzt an die gelingende Umsetzung.

Stadtrat Stein bemerkt eine gute Entwicklung der Fassade im Vergleich zu den Entwürfen im Januar 2016. Er hinterfragt die energetische Bilanz hinsichtlich der Glas-Schiebe-Holz-Elemente an der Außenfassade. Wie werden sich diese kostenmäßig niederschlagen?

Abteilungsleiter Hochbau Koch erläutert, dass nur das Innenhaus gedämmt wird. Zwischen Innenhaus und Außenhaut befindet sich ein nicht klimatisierter Bereich. Er möchte die Außenhaut variabel gestalten, um im Sommer die Glas-Schiebe-Elemente hinter den Holz-Elementen verschwinden zu lassen - die trifft den Freilicht-Charakter des künftigen Gebäudes. Im Winter könnte so jedoch ein gewisser Schutz gegenüber Witterung, Laub etc. erfolgen. Das äußere Erscheinungsbild wird durch die Gestaltung und den Abstand des Netzes zur Außenhaut maßgeblich bestimmt.
Bereits im Vorfeld wurde die Außenfassade kosten-technisch großzügig geplant, so dass diese Ausführungen im Kostenrahmen enthalten sind.

Stadtrat Härtig hält den abgelaufenen Prozess für schlecht. Er befürchtet, dass der Freilicht-Charakter des Gebäudes verloren geht. Der Kostenrahmen ist zu hoch und von den Folgekosten ist bislang nahezu nichts bekannt.

Stadtrat Waller vermisst bei der Fassadenweiterentwicklung wichtige Alternativen. Er wird sich aus diesem Grund bei der Abstimmung enthalten.

Stadtrat Rempp möchte eine Lösung für die nach wie vor unbefriedigende WC-Situation am Biergarten.

Fachbereichsleiter Planen und Bauen Klink hält dieses Problem für gelöst, da es möglich ist, die Toiletten der zweiten Spielstätte auch von außen zu betreten.

Beschluss:

Der Gemeinderat nimmt von der Weiterentwicklung der Fassadenplanung (flächig) zustimmend Kenntnis. Der Sperrvermerk für den Zuschuss an die Freilichtspiele im Haushalt 2016/2017 in Höhe von 4 Mio. € wird aufgehoben.
Der Gemeinderat empfiehlt den Freilichtspielen auf der Basis der in der heutigen Sitzung vorgestellten Pläne, die Hochbauverwaltung zu beauftragen, die Baugenehmigungspläne einzureichen und das Projekt bis zur Realisierungsreife weiterzuentwickeln sowie die erforderlichen Auftragsvergaben vorzubereiten.
(21 Ja-Stimmen, 5 Nein-Stimmen, 5 Enthaltungen)

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