§ 7/2 - Jahresabschluss des Eigenbetriebs Friedhöfe zum 31.12.2011; hier: Bekanntgabe vor der örtlichen Prüfung durch den Fachbereich Revision (öffentlich)

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Sachvortrag:

Die Betriebsleitung hat den Jahresabschluss und den Lagebericht für das Wirtschaftsjahr 2011 aufgestellt (siehe Anlage 1). Der Bericht zur örtlichen Prüfung durch den Fachbereich Revision zur endgültigen Feststellung des Jahresabschlusses und Entscheidung durch den Gemeinderat steht noch aus. Die Prüfung erfolgt in den nächsten Monaten.

Der Eigenbetrieb Friedhöfe hatte in 2011

Erträge und Erlöse von	517.619,18 €
und Aufwendungen in Höhe von	1.029.762,52 €.
Daraus ergibt sich ein Defizit von	512.143,34 €.

Der Deckungsgrad liegt somit bei 50,27 %.

Die Gründe für das Betriebsergebnis 2011 sind:

1. Die Zahl der Bestattungen sank um 85 (- 17,31%) auf 406 (2010 = 491 Bestattungen, 2009 = 353 Bestattungen). Davon wurden 70 Urnen anonym bestattet, vor einem Jahr waren es 140 Urnen im anonymen Gemeinschaftsgrab.

2. Der Anteil der Urnenbestattungen ging dadurch im Jahr 2011 von 338 um 83 auf 255 zurück. Während der Anteil der Feuerbestattungen im Jahr 2010 bei 68,84 % lag, ist dieser im abgelaufenen Geschäftsjahr bei 62,61 %.

3. Die Zahl Erdbestattungen lag 2011 bei 151 (in 2010: 153).

4. Diese Erträge haben sich im Vergleich zum Vorjahr um 40.279,87 € verringert. Dies lag vor allem am Rückgang der Erlöse aus Zuschlägen für z. B. Rasengräber sowie der Benutzungsgebühren für Trauerhallen im Rahmen von Aussegungsfeiern.

5. Der betriebliche Aufwand erhöhte sich um 67.178,96 € auf 609.228,24 €.
   Die Aufwendungen für Instandhaltungen und Wartungen des Betriebsvermögens in Fremdleistung erhöhten sich um 67.319,61 € auf 93.149,94 €.

6. Die jährlichen Tilgungen von 259.048,80 € übersteigen weiterhin die Abschreibungen von 105.867 €, da die Laufzeit des Darlehens (Zinsbindung bis 2019) kürzer ist als die Nut­zungsrechte für die Gräber und die Auflösung der Grabnutzungsge­bühren.
   Das Darlehen wurde zum 01.01.2012 auf den Eigenbetrieb Abwasserbeseitigung übertragen. Die Folgefinanzierung sieht eine jährliche Tilgungsleistung von 112.500 € vor.

7. Die Aussegnungshalle Waldfriedhof wurde für einen Betrag von 15.000 € nochmals energetisch saniert. Dafür erhielt der Eigenbetrieb Friedhöfe aus dem Konjunkturpaket II Zu­wendungen. Diese wurden in 2011 ausbezahlt. Die Zuwendung wurde ergebnisneutral verbucht.
    

8. Die Verluste aus den Vorjahren sind von der Stadt ausgeglichen worden. Die erforderli­chen Kassenkredite konnten somit unter den Betrag des laufenden Defizits reduziert werden.

Die Bilanzsumme erhöhte sich um 185.072,78 € (+ 2,17 %) auf 8.716.258 €.

Grafik

Auf den voraussichtlichen Jahresfehlbetrag 2011 zahlte die Stadt Schwäbisch Hall dem Eigen­betrieb Friedhöfe im letzten Jahr bereits im voraus einen Betrag von 400.000 €.

Die Betriebsleitung schlägt vor, den Differenzbetrag (Vorauszahlung 400.000 € abzüglich Defizit 512.143,34 €) von 112.143,34 € auszugleichen.

Die Verwaltung und die Betriebsleitung des Eigenbetriebs Friedhöfe geben das vorläufige Ergebnis bekannt.

Anlage: Jahresabschluss und Lagebericht

Beschluss:

1. Der geprüfte Jahresabschluss des städtischen Eigenbetriebs Friedhöfe zum 31.12.2011 wird festgestellt.
2. Der Jahresverlust von 512.143,34 € wird mit der geleisteten Vorauszahlung 2010 in Höhe von 400.000 € verrechnet. Der Differenzbetrag von 112.143,34 € wird durch die Stadt im Rahmen der Verlustübernahme ausgeglichen.
3. Die Betriebsleitung wird für das Jahr 2011 entlastet.