§ 100 - Weitere Planung der Umgestaltung der Marktstraße (öffentlich)

Aus Ratsinformationssytem Schwäbisch Hall
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Sachvortrag:

Im Haushaltsplan ist für das Jahr 2014 die Umgestaltung des nördlichen Teils der Marktstraße vorgesehen.

Die Gestaltungsplanung des nördlichen Teils weist im Grundsatz die gleiche Gestaltungsmerkmale wie der südliche Teil der Marktstraße auf. Um dem Anspruch an einen verkehrsberuhigten Bereich gerecht zu werden, schlägt die Verwaltung vor, dass die Zonen für das Be- und Entladen jeweils im Wechsel (rechts und links) angeordnet werden. Die Fahrbahn setzt sich farblich deutlich von der Ladezone ab. Mit der so genannten alternierenden Anordnung der Fahrstraßen und Ladebuchten wird ein gewisses Maß der Verkehrsberuhigung erreicht. Unterstützt werden diese Maßnahmen durch Blumenkübel und sonstige Möblierungsgegenstände. Der Eingangsbereich am Säumarkt erhält ein eigenes Pflastermuster, das auf den Beginn dieser verkehrsberuhigten Zone nochmals hinweist.

Das Vorfeld der ehemaligen alten Wache wird auf ein Podest gelegt. Um der stadtbildprägenden Bedeutung der alten Wache Bedeutung zu verleihen, wird das Vorfeld mit Natursteinmaterialien belegt. Selbstverständlich wird der barrierefreie Zugang zu diesem Grundstück gewährleistet. Sofern es im Budget machbar sein wird, kann die räumliche Situation zwischen der VR-Bank und der alten Wache mit einem kleinen Wasserspiel an der Treppenanlage zur alten Wache aufgewertet werden.

Um dem Baum zwischen der alten Wache und dem Sport-Woha eine langfristige Überlebenschance zu gewährleisten, soll der Untergrund unter dem Baum in Form einer wassergebundenen Decke ausgeführt werden. Im seitlichen Bereich ist eine kleinere Fahrrad­abstellanlage denkbar. Inwieweit eine zusätzliche Straßenbegrünung in der Marktstraße möglich ist, wird derzeit noch geprüft.

Ein besonderes Augenmerk wurde auf die Neugestaltung des Knotenpunktes zwischen dem Marktplatz, der Marktstraße und der Neuen Straße gelegt. Hier soll, ähnlich wie am Spitalbach, die Topografie mit einzelnen, sternförmig angeordneten Pflasterflächen, die durch Metallraster gegliedert werden, gestaltet werden. Diese Fläche kann später für eventuelle Veranstaltungen, in Ergänzung zum Marktplatz, genutzt werden.

Eine genauere Vorstellung der Planung erfolgt im Rahmen der Ausschusssitzung. Im Haushalt sind für die Maßnahme 600.000 € bereitgestellt.

Die Maßnahme soll nach Abschluss der Freilichtspielsaison realisiert werden.

Anlage: Lageplan

 

Oberbürgermeister Pelgrim erläutert den Planungsstand: Die Sanierung der Marktstraße aus 2012 wird mit gleichem Material fortgeführt. Die Kurzzeitparkplätze vor der alten Wache entfallen; dort ist langfristig eine andere Nutzung geplant. Es soll ein Platz mit hoher Aufenthaltsqualität entstehen; evtl. wäre in der alten Wache auch ein gastronomisches Angebot denkbar. Auch am Knotenpunkt Marktstraße/Neue Straße/ Marktplatz soll ein Platz entstehen. Es sollen Hülsen eingebracht werden, so dass für die Freilichtspielsaison eine Zeltüberdachung möglich wird. Dieses Zelt soll den Gästen der Freilichtspiele einen Aufenthaltsort mit gastonomischen Angebot bieten. Die Ausführung der Oberfläche erfolgt in verschiedenen Hell- und Grautönen, die Ladezonen werden beibehalten, der Vorplatz der VR-Bank bleibt weitgehend unberührt - dort wird lediglich eine Rollator-Spur umgesetzt. Die Ausschreibungen der Arbeiten sollen unmittelbar nach dem Beschluss des Gemeinderats erfolgen; die Umsetzung erfolgt im Herbst 2014 - nach der Freilichtspielsaison.

Stadtrat Stutz und die CDU-Fraktion werden vorbehaltlich der Möbilierung der Planung zustimmen.

Stadtrat Wanner hält die Fortführung des Ausbaus für eine logische Folgeentwicklung. Er hofft, dass wenig Überraschendes zu Tage tritt und der Kostenrahmen eingehalten werden kann.

Stadtrat Waller möchte wissen, ob auch nach dem heutigen Beschluss auf die Planung noch Einfluss genommen werden kann.

Oberbürgermeister Pelgrim stellt fest, dass die Grundzüge der Planung und das Material festgelegt sind. Details bzw. Kleinigkeiten sind noch veränderbar.

Stadträtin Herrmann ärgert sich über den unnötig aufgebauten Zeitdruck. Für sie sind etliche Punkte noch nicht geklärt (Platz vor der VR-Bank autofrei, Gastronomie in der alten Wache und auf dem Platz der VR-Bank, unruhige Oberfläche).

Auch Stadträtin Striebel hält die Oberflächengestaltung für zu unruhig. Ihrer Meinung nach wäre es möglich, die Ladezonen durch eine entsprechende Möblierung offensichtlich zu machen.

Oberbürgermeister Pelgrim lehnt eine homogene Ausgestaltung der Oberfläche ab, da erwiesen ist, dass sie die gefahrene Geschwindigkeit erhöht.

Beschluss:

  1. Der vorgestellten Planung für die Gestaltung der nördlichen Marktstraße und des Platzes zwischen Marktplatz und Neuer Straße wird zugestimmt.
  2. Die Verwaltung wird beauftragt, das Projekt in dieser Form öffentlich auszuschreiben.

(28 Ja-Stimmen, 6 Enthaltungen)

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