§ 84 - Neues Stadtlogo als Mittel zur Imagekampagne; hier: Antrag der CDU-Fraktion vom 19.02.2001 (öffentlich)

Aus Ratsinformationssytem Schwäbisch Hall
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Sachvortrag:

siehe GR vom 28.03.01 nö

Stadtrat Unser kritisiert das bisherige Vorgehen des Oberbürgermeisters in dieser Sache und moniert die völlig überflüssigen und überzogenen Kosten hierfür.

Es bestehe überhaupt kein Bedarf für eine Logo-Änderung. Zudem habe er befürchtet, dass das kritisierte „Propeller-Logo“ zum neuen Stadtwappen werden solle (angeblich sei die Feuerwehr schon angewiesen worden, ihre Fahrzeuge damit zu versehen).

Außerdem könne er sich nicht erinnern, dass der Gemeinderat jemals zu der Logo-Umgestaltung gefragt wurde.

Stadtrat Kaiser schließt sich der Kritik z. T. an, insbesondere wegen der Vorgehensweise, der Kosten und dem mangelhaften Ergebnis.

Er befürwortet aber den Hinweis auf die Heraldik und teilt mit, dass seine Fraktion mit dem neuen Vorschlag leben könne, wobei die Verwaltung an solche Dinge künftig jedoch sensibler herangehen solle.

- Stadtrat Prof. Dr. Geisen bis 19.15 Uhr anwesend -

Stadtrat Neidhardt sieht überhaupt keine Veranlassung, das bestehende historische Wappen zu ändern.

Oberbürgermeister Pelgrim teilt dazu mit, dass er in dem bisher vorhandenen Wappen nicht die Anforderungen für eine moderne grafische Gestaltung sehe.

Er spricht sich dagegen aus, alles beim Alten zu lassen, da es sich z. T. abgenutzt habe.

Stadträtin Herrmann bescheinigt der Verwaltungsspitze wenig historisches Bewusstsein für unsere Stadt.

Sie kritisiert, dass mit dem gleichen „Modernisierungswahn“ die ganze Stadt umgekrempelt werden solle. Die Imagekampagne sei „herausgeworfenes Geld“.

Stadtrat Vogt kritisiert ebenfalls den Verfahrensablauf und die Vorgehensweise in dieser Sache.

Die SPD-Fraktion könne der jetzt vorgelegten neuen Lösung mit der vom Kreis losgelösten Hand aber zustimmen.

Stadträtin Rabe rügt die Vorgehensweise und die Eigenmächtigkeit des Oberbürgermeisters und plädiert vehement für das bestehende historische Wappen.

Der Begriff „modern“ sei hier wohl von jemand falsch verstanden worden.

Es gehe für Schwäbisch Hall darum, in der Sache „an der Spitze des Fortschritts zu stehen“ und nicht „mit einer Hülle“.

Da der Gemeinderat bei der Entscheidung für das neue Logo nicht gefragt wurde, könne ihre Fraktion heute auf Grund der aufgelegten Tischvorlage auch noch nicht entscheiden, obwohl ihr persönlich der überarbeitete Entwurf spontan gefalle.

Es solle erst in der nächsten Sitzung darüber abgestimmt werden.

Sie stellt einen entsprechenden Geschäftsordnungsantrag und zieht den CDU-Antrag insofern jetzt zurück.

Abschießend appelliert sie an Oberbürgermeister Pelgrim, sich künftig mehr Gedanken über die Traditionen der Stadt und die Psyche sowie die Wünsche und Meinungen ihrer Bürger/innen zu machen.

Stadtrat H. Baumann teilt mit, dass seine Fraktion in dieser Sache immer voll involviert gewesen sein.

Er rät dazu, das Thema „nicht so hoch zu hängen“.

Stadtrat Preisendanz sieht in dem Logo-Streit vor allem eine Frage des Geschmacks, da die „Traditionskerne“ des Haller Wappens in keinem Entwurf aufgegeben worden seien.

Jede Zeit habe das Recht auf eine eigene Ausdrucksform.

Zu dem oben genannten Antrag von Stadträtin Rabe teilt Oberbürgermeister Pelgrim mit, dass er nicht auf eine sofortige Abstimmung bestehe und die Angelegenheit durchaus auch erst in der nächsten Gemeinderatssitzung entschieden werden könne.

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