§ 88 - Erhöhung der Ausbildungskapazitäten bei der Stadt zum September 2012 (öffentlich)

Aus Ratsinformationssytem Schwäbisch Hall
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Sachvortrag:

Durch die Einführung des „G 8“ an den Gymnasien in Baden-Württemberg werden im Sommer 2012 zwei Jahrgänge gleichzeitig ihr Abitur machen. Die Verwaltung hat sich schon seit längerem Gedanken darüber gemacht, wie die Stadt Schwäbisch Hall einen Beitrag hierzu leisten kann, um den damit voraussichtlich einhergehenden Engpässen bei den Ausbildungsplatzstellen abhelfen zu können. Aufgrund der personellen und räumlichen Situation der Stadtverwaltung ist eine generelle Erhöhung der Ausbildungsplatzkapazitäten über sämtlichen Bereiche nicht möglich. Die Verwaltung möchte aufgrund dieser Ausnahmesituation jedoch zum Einen die Ausbildungplatzkapazitäten im klassischen Ausbildungsbereich erhöhen und zum Anderen neue Ausbildungsgänge im Bereich der Dualen Hochschulen (ehemals Berufsakademien) anbieten, zumal Letztere gerade für Abiturientinnen/Abiturienten besonders interessant sind.

Bisher stellt die Stadt Schwäbisch Hall pro Jahr ca. 25 Ausbildungsplätze zur Verfügung. Hierbei handelt es sich um folgende Ausbildungsgänge.

  • Verwaltungsfachangestellte/Verwaltungsfachangestellter – 2 Stellen (jährlich)
  • Kauffrau/Kaufmann für Bürokommunikation – 4 Stellen (jährlich)
  • Fachinformatikerin/Fachinformatiker, Fachrichtung Systemintegration – 1 Stelle (jährlich)
  • Fachangestellte/Fachangestellter für Medien- und Informationsdienste,
  • Fachrichtung Bibliothek – 1 Stelle (jährlich)
  • Fachangestellte/Fachangestellter für Medien- und Informationsdienste,
  • Fachrichtung Archiv – 1 Stelle (jährlich)
  • Kauffrau/Kaufmann für Tourismus und Freizeit – 1 Stelle (jährlich)
  • Bauzeichnerin/Bauzeichner, Schwerpunkt Architektur – 1 Stelle (jährlich)
  • Bauzeichnerin/Bauzeichner, Schwerpunkt Tief-, Straßen und Landschaftsbau - 1 Stelle (jährlich)
  • Kfz-Mechatronikerin/Mechatroniker, Schwerpunkt Personenkraftwagentechnik – 1 Stelle (jährlich)
  • Fachkraft für Abwassertechnik – 1 Stelle (jährlich)
  • Praktikantin/Praktikant für den Beruf Erzieherin/Erzieher 25 Stellen (jährlich, in der Regel können jedoch nur max. 5 - 7 Stellen besetzt werden)
  • Volontariatsstelle beim Hällisch-Fränkischen Museum – 1 Stelle (alle 2 Jahre)
  • Bachelor-Studiengang gehobener Verwaltungsdienst (Innenverwaltung) – 1 Stelle (jährlich)
  • Duales Studium Soziale Arbeit in der Kinder und Jugendarbeit – 1 Stelle (alle 2 Jahre)
  • Duales Studium Soziale Arbeit in der Elementarerziehung (SGA) - 1 Stelle (alle 3 Jahre; Stiftung Hospital zum Heiligen Geist)

Darüber hinaus beabsichtigt die Verwaltung ab 1. September 2012 folgende weitere Ausbildungsstellen einzurichten:

  • Verwaltungsfachangestellte/Verwaltungsfachangestellter bzw. Kauffrau/Kaufmann für Bürokommunikation– 2 Stellen
  • Veranstaltungskauffrau/Veranstaltungskaufmann – 1 Stelle
  • Duales Studium, angewandte Informatik – 1 Stelle
  • Duales Studium, Soziale Arbeit, Schwerpunkt Schulsozialarbeit – 2 Stellen (Hospital)
  • Duales Studium, Soziale Arbeit in der Elementarerziehung (KiTa) – 1 Stelle
  • Duales Studium, Dienstleistungsmanagement – 1 Stelle

Eine zusätzliche Ausbildungsstelle verursacht im ersten Jahr durchschnittliche Personalkosten in Höhe von ca. 12.000,-- Euro, so dass die Einrichtung sämtlicher neuer Stellen zusätzlich mit ca. 100.000,-- Euro jährlich im Personaletat zu Buche schlagen würde.

Die Stellen sollen im Rahmen des Doppelhaushaltes 2012/2013 geschaffen und finanziert werden. Da die Ausschreibung und Werbung für die Stellen jedoch bereits im Frühsommer 2011 beginnen sollte, braucht die Verwaltung vorab ein Zusage des Gemeinderates, dass dieser bereit wäre, die entsprechenden zusätzlichen Ausbildungsstellen im Rahmen des des Doppelhaushaltes 2012/2013 zu schaffen und zu finanzieren.


Oberbürgermeister Pelgrim geht auf den Besuch der Schülerinnen und Schüler ein und stellt eine Verbindung zum vorliegenden Tagesordnungspunkt her. Es werden vor allem Ausbildungsstellen für Abiturientinnen und Abiturienten ausgebaut. Auch die Möglichkeiten des Dualen Studiums wurden erhöht. Klar ist jedoch, dass Ausbildung bei der Stadt Schwäbisch Hall nicht mit Arbeitsplätzen bei der Stadt Schwäbisch Hall gleichzusetzen ist. Es trägt jedoch auch der Tatsache Rechnung, dass oftmals kleinere Kommunen nicht - oder nur ganz wenig - ausbilden. Die Stadt Schwäbisch Hall möchte beim Ausbau von Ausbildungsplatzkapazitäten ihrer öffentlichen Verantwortung gerecht werden.

Stadträtin Härterich begrüßt die Aufstockung der Ausbildungsplatzkapazitäten und würdigt, dass die Stadt mit gutem Beispiel voran geht.

Auch Stadtrat Kaiser begrüßt die Ausbildungsplatzzahlen, hierdurch kann einem demographischen Wandel gegengesteuert werden. Auch die Ausbildung für kleinere Kommunen steht der Stadt Schwäbisch Hall gut zu Gesicht.

Stadtrat Waller ist von der Initiative der Stadt Schwäbisch Hall ebenfalls angetan und hofft auf eine spätere gute Fortsetzung der Ausbildung.

Stadtrat Feucht hält Investitionen in die Berufsausbildung jüngerer Leute als eine Investition für die Zukunft. Der Ruf der Stadt, das Image und die Bürgerzufriedenheit nehmen durch die vorgeschlagene Maßnahme zu. Er würdigt insbesondere, dass die Stadt Schwäbisch Hall - verglichen mit anderen Städten - ähnlicher Größe weit mehr Ausbildungsplätze zur Verfügung stellt.

Stadtrat Preisendanz hält eine Ausbildung über den Bedarf hinaus langfristig für eine gute Investition im Hinblick auf den demographischen Wandel. Er sieht in der Erhöhung der Ausbildungsplatzkapazitäten ein verantwortungsvolles Verhalten der Stadt und wünscht sich Nachahmer.

Beschluss:

Der Gemeinderat stimmt der Ausschreibung und der Besetzung der zusätzlichen Ausbildungsstellen zu.
(einstimmig - 31 -)

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