TOP 2 - Feststellung des Betriebsergebnisses 2022 des hospitalischen Forstbetriebs und Aufteilung des Überschusses (öffentlich)
Sitzungsvorlagen-Nummer: 304/23
Sachvortrag:
Der hospitalische Forstbetrieb schließt 2022 mit einem Überschuss von 6.329,81 € ab. Nach § 4 des Vertrages über die Verpachtung der Stadt- und Gemeindewaldflächen an die Hospitalstiftung ist das Betriebsergebnis von beiden Parteien anzuerkennen und entsprechend der bewirtschafteten Fläche anteilig aufzuteilen. Die Fläche des Stadtwaldes beträgt 243 ha und die Fläche des Hospitalwaldes 1.892 ha. Aus dem Überschuss ergibt sich somit ein Anteil für die Stadt von 720,44 € und für die Hospitalstiftung von 5.609,37 €.
Ergebnisverwendung – Aufteilung des Betriebsergebnisses
Stadtwald |
243 ha |
Hospitalwald |
1.892 ha |
Gesamtfläche Wald |
2.135 ha |
Ordentliches Ergebnis |
34.329,72 € |
./. kalkulatorische Kosten (Innere Leistungsverrechnungen) |
-27.999,91 € |
Gesamtergebnis |
6.329,81 € |
Anteil Stadt |
720,44 € |
Anteil Stiftung Hospital zum Heiligen Geist |
5.609,37 € |
Im Haushaltsplan 2022 wurde mit einem Nettoressourcenbedarf von insgesamt -19.121 € gerechnet (ordentliches Ergebnis: 10.054 € und kalkulatorische Kosten - 29.175 €).
Im Jahr 2022 konnte ein Holzpreis von durchschnittlich 82,29 €/Fm (78,12 €/Fm ohne Submission) erzielt werden, dieser liegt damit um 6,08 €/Fm über dem des Vorjahres (2021: 76,21 €/Fm).
Nachdem der Nadelholzpreis im zweiten Halbjahr 2021 ein (zumindest nominales) Rekordniveau erreicht hatte, entwickelte sich das Jahr 2022 hier volatil. Einem Preisrückgang über die Sommermonate folgte ein erneuter Aufschwung im Winter 2022/23.
In Summe war das Niveau zufriedenstellend.
Im Bereich Laubstamm-, Brenn- und Industrieholz gab es dafür im Jahr 2022 einen Boom. Getrieben wurde dies zum einen durch geringe Laubholzmengen auf dem europaweiten Markt und dem unsäglichen Krieg in der Ukraine mit den bekannten Auswirkungen auf den Energiesektor. Der Hospitalforst konnte diese Nachfrage nutzen um Bestände, die in den Kalamitätsjahren nicht gepflegt werden konnten, zu durchforsten. Speziell im Laub- und Schwachholzbereich. Qualitativ hochwertiges Stammholz erzielte auf der Submission Bopfingen Spitzenergebnisse.
Parallel konnte intensiv im investiven Bereich der Kulturen und Jungbestandspflege ein sehr hohes Arbeitspensum umgesetzt und finanziert werden. Speziell bei der Jungbestandspflege mussten in den Kalamitätsjahren ab 2018 Arbeiten zurückgestellt werden. Ähnliches gilt für die Unterhaltung des Wegenetzes. Auch hier konnte einiges in Stand gesetzt werden. Aus diesen Gründen fällt das Gesamtergebnis „nur“ um ca. 25.000 € besser aus als geplant.
Der Hiebsatz ging im Jahr 2022 mit 13.646 Fm (Vorjahr 12.142 Fm) hoch. Der Anteil an Kalamitätsnutzung durch Sturm, Käfer, Trockenheit und Pilze (Eschentriebsterben) hatte mit insgesamt 2.145 Fm einen Anteil von 16 % und ist nochmal deutlich zurückgegangen (2021: 31 %). Allerdings war die Vegetationsperiode wieder ausgesprochen warm und trocken, so dass sich für die Folgejahre die Gefahr wieder ansteigender ZN-Mengen erhöht hat.
Nach Hauptbaumarten getrennt ergab sich ein Einschlag von:
5.491 Fm Fichte/Tanne (40%)
1.288 Fm Kiefer/Lärche/Douglasie (10 %)
3.821 Fm Buche (28 %)
1.080 Fm Eiche (8 %)
1.196 Fm Esche (9 %)
770 Fm sonstiges Laubholz (6 %)
Die eingeschlagene Holzmenge verteilt sich auf 49 % Stammholz, 13 % Industrieholz, 29 % Brennholz/Derbholz und 9 % Hackrohholz/Waldhackschnitzel.
Zur Information ist als Anlage eine Übersicht der Jahresergebnisse und des Jahreseinschlags der letzten zehn Jahre beigefügt.
Anlage: Jahresergebnisse Forst seit 2012
Beschlussfassung:
a) Die Stadt Schwäbisch Hall und die Stiftung „Der Hospital zum Heiligen Geist in Schwäbisch Hall“ stimmen dem Betriebsergebnis 2022 des hospitalischen Forstbetriebs zu. Der Überschuss wird festgestellt mit 6.329,81 €.
b) Der Überschuss wird auf die Stadt mit einem Anteil von 720,44 € und auf die Stiftung „Der Hospital zum Heiligen Geist in Schwäbisch Hall“ mit 5.609,37 € verteilt.
(einstimmig - 16)