§ 143 - Toilettenanlage für das Globe-Theater und den Biergarten auf dem Unterwöhrd (öffentlich)
Sachvortrag:
Gemäß öffentlich-rechtlichen Vertrags zwischen dem Landratsamt und der Stadt sind für das Globe-Theater und dem Biergarten ab der Spielsaison 2002 feste Toiletten-Einrichtungen bereitzustellen. In einer Voranfrage beim Landratsamt wurde ein möglicher Standort im Bereich des Unterwöhrds nahe des Globe-Theaters positiv beschieden.
Geplant sind 4 Urinale und 2 WCs für den Herrenbereich, 3 WCs für den Damen-bereich und eine unabhängig davon benutzbare Behinderten-Toilette. Die Anlage soll als eingeschossiger, flachgedeckter Baukörper, konstruktiv baugleich mit den neuen innerstädtischen Bus-Wartehäuschen, hergestellt werden.
Die Kosten belaufen sich bei einer vandalismushemmenden Ausführung (massiv, Edelstahltüren, Edelstahl-Sanitärobjekte, Elektro-Fußbodenheizung ...) mit Ver- und Entsorgungsleitungen und Herrichten der Außenanlage auf ca. DM 225.000. Eine einfachere Lösung (Fertigteilwände Holz/ Stahl, übliche Sanitäreinrichtungsgegen-stände ...) kostet ca. DM 150.000.
Im Hinblick auf den deutlich verminderten Bauunterhaltungsaufwand für die vandalismushemmende Ausführung schlägt die Verwaltung vor, die WC-Anlage trotz höheren Investitionsaufwandes in dieser Form herzustellen. Die notwendigen Haushaltsmittel stehen im städt. Vermögenshaushalt 2001 zur Verfügung.
Stadtrat Reber spricht sich für eine einfachere und preiswertere Lösung aus. Seine Fraktion könne diesem Vorschlag jedenfalls nicht zustimmen.
Er beantragt, anstelle der jetzigen Biergarten-Verkaufshäuschen einen Kiosk mit WC-Anlage auf der Rückseite vorzusehen.
Bürgermeister Stadel rät von diesem Vorschlag ab, da er schwierig zu verwirklichen sei und nicht preiswerter würde.
Stadtrat H. Baumann moniert, dass der Verwaltungsvorschlag insgesamt fast 10.000 DM/m² kosten würde. Dies sei nicht diskutabel.
Er wundert sich darüber, dass die Genehmigungsbehörden (Landesdenkmalamt und Landratsamt) an dieser Stelle sonst so restriktiv seien, aber jetzt hier ein solches Stahlflachdachgebäude genehmigen wollen.
Es findet eine weitere Aussprache statt, in der der oben genannte Verwaltungsvorschlag überwiegend abgelehnt und stattdessen der Ausbau des WC-Gebäudes am Sulfersteg favorisiert wird.
Daraufhin schlägt Oberbürgermeister Pelgrim als Alternative vor, die Möglichkeiten und Kosten einer Erweiterung des Standorts Sulfersteg zu untersuchen und dem Gemeinderat vorzulegen.
Beschluss:
Der oben genannte Verwaltungsvorschlag wird mit 17 Nein-Stimmen bei 1 Stimmenthaltung abgelehnt.
Die vorgeschlagene Alternative (Erweiterung Standort Sulfersteg) soll hinsichtlich der Möglichkeiten und Kosten untersucht werden.
(einstimmig - 18 -)