§ 33 - Schülerhaus im Schulzentrum Ost; hier: Vorstellung der Planung und der Gesamtbaukosten (öffentlich)
Sachvortrag:
Neben der bereits bestehenden Ganztagshauptschule Schenkensee sollen ab dem Schuljahr 20011/2012 auch die Realschule Schenkensee und das Gymnasium bei St. Michael als Ganztagsschulen in offener Form geführt werden. Für den Ganztagsbetrieb werden eine Mensa und zusätzliche Betreuungsräume benötigt.
Das abgestimmte Konzept sieht folgende Lösung vor:
Schülerhaus:
Auf der bisherigen Parkfläche zwischen den Sporthallen Schenkensee I und Schenkensee II wird das Schülerhaus als eigenständiger Bau mit einer Gesamtfläche von ca. 1.500m² neu erstellt.
Raumprogramm Mensa und Betreuungsräume:
Von der Schulbauförderstelle beim Regierungspräsidium Stuttgart wurden für den Ganztagsbetrieb aller 3 Schulen des Schulzentrums Ost eine Mensa für 700 Schüler und insgesamt 9 Betreuungsräume als förderfähig in Aussicht gestellt.
Die Hauptfläche im EG wird durch die Mensa mit Küche und Nebenräumen in Anspruch genommen. Im OG soll zusätzlich noch ein Galerie mit weiteren Sitzplätzen entstehen.
Ein Teil der Betreuungsräume (4) soll im UG und im EG des Schülerhauses geschaffen werden. Die übrigen 5 Räume sollen in den bisherigen Bibliotheksflächen der Haupt- und Realschule Schenkensee bzw. des Gymnasiums bei St. Michael untergebracht werden.
Dafür werden die beiden Schulbibliotheken an den Schulen aufgelöst und eine neue Zentralbibliothek im OG des Schülerhauses geschaffen. Für die Verlagerung der Schulbibliotheken und die Umnutzung als Betreuungsräume sind lediglich im Gebäude Schenkensee kleinere grundrissverändernde Maßnahmen erforderlich.
Die Pläne für das Schülerhaus sowie eine Flächenzusammenstellung sind im Anhang beigefügt. Die Planung wird in der Sitzung ausführlich vorgestellt.
Kosten:
Nach der Schätzung der Bauverwaltung betragen die Kosten:
für das Schülerhaus 3.700.000 €
den Umbau im Gebäude Schenkensee 100.000 €
Zusammen 3.800.000 €
Zuschüsse:
Für die Maßnahme wurden Zuschüsse aus dem Ganztagsschulbauförderprogramm Chancen durch Bildung
(Teil Mensa und Betreuungsräume) und aus dem Schulbauförderprogramm des Landes (Teil Schulbibliothek) beantragt.
Das Regierungspräsidium Stuttgart, hat für Mensa und Betreuung und die Zentralbibliothek die Anerkennung von Kosten für eine
Programmfläche von 976 m² signalisiert.
Daraus ergibt sich ein voraussichtlicher Zuschuss von rd. 1.517.000 €
Haushaltsmittel:
Im Doppelhaushalt 2010/2011sind folgende Ausgaben
für das Schülerhaus eingestellt:
HH 2010 500.000 €
HH 2011 3.000.000 €
Als Einnahmen aus dem voraussichtlichen Zuschuss sind im
HH 2011 800.000 €
als AZ veranschlagt.
Im Haushaltsjahr 2012 werden zur Gesamtabwicklung des Projekts von 3,8 Mio. € noch 300.000€ eingestellt.
Der restliche voraussichtliche Zuschuss in Höhe von 717.000 € wird ab dem Jahr 2012 erwartet.
Nach Abzug der voraussichtlichen Zuschüsse des Landes für das Schülerhaus liegt die Nettobaukostenbelastung für die Stadt bei 2.283.000€
Bauzeit:
Mit der Bauausführung kann Ende 2010 begonnen werden.
Die Fertigstellung ist für November 2011 geplant.
Beauftragung der Fachplaner:
Die Bauverwaltung schlägt vor, die bereits mit den Voruntersuchungen betrauten Ingenieurbüros mit der weiteren Planung zu beauftragen. Alle Planer verfügen über umfangreiche Erfahrungen im Bau größerer Schulanlagen.
Tragwerksplanung: Ingenieurbüro Baumann, Schwäbisch Hall
Heizung, Kühlung, Lüftung, Sanitär: Ingenieurbüro Mack, Schwäbisch Hall
Elektroplanung: Ingenieurbüro Göggerle, Crailsheim
Werkplanung u. Bauleitung f. Rohbau u. Gebäudehülle: Architekturbüro Mix, Schwäbisch Hall
Schallsschutz und Raumakustik: Ingenieurbüro Rudolph u. Weischedel, SHA
Die Entwurfsplanung, der Gebäudeausbau mit Ausstattung und die Gesamtprojektsteuerung bleibt bei der Abteilung Hochbau in Zusammenarbeit mit dem Fachbereich Revision und Baucontrolling.
Folgekosten:
Für den Betrieb von Mensa, Schülerbetreuungsräumen und Bibliothek wird mit jährlichen Folgekosten in Form von
zusätzlichen Bewirtschaftungskosten von rd. 45.000 € gerechnet.
Anlage: Pläne
Abteilungsleiter „Hochbau“ Koch erläutert, dass die derzeitige Planung für 200 - 250 Schülerinnen und Schüler je Durchgang (zwei Durchgänge sind geplant) ausgerichtet ist. Es ist jedoch planerisch möglich, die Fläche noch einmal um die Hälfte zu erweitern. Die Galerie ist multifunktional.
Auf Nachfrage von Stadträtin Herrmann erläutert Abteilungsleiter Koch, dass es sich bei der Förderung des Landes um eine theoretische Größe handelt. Die Förderung bestimmt das Landesgesetz. Der Bau entspricht den neuesten energetischen Vorgaben. Für größere Tragwerksplanungen wie beim vorliegenden Projekt gibt es aus fachlicher Sicht keinen Grund, den Tragwerksplaner zu wechseln.
Stadträtin Herrmann bittet um eine Stellungnahme des Energiebeauftragten Schwarz-Leuser zum vorliegenden Projekt.
Auf Nachfrage von Stadtrat Vogt bezüglich der Kostensteigerung des Projekts im Vergleich zum Schülerhaus West führt Abteilungsleiter Koch folgende Gründe an:
- Allgemeine Kostensteigerung von 15 %
- Erhöhte Anforderung an die Wärmedämmung
- Etwas größere Fläche als im Schulzentrum Ost
Beschluss:
Der aktuelle Stand der Planung und die Gesamtbaukosten werden zustimmend zur Kenntnis genommen.
Die erforderlichen Gesamtinvestitionsmittel in Höhe von 3,8 Mio. € werden zur Verfügung gestellt.
Die Bauverwaltung wird beauftragt, die Planungsaufträge wie vorgeschlagen an die Ingenieurbüros Baumann, Mack, Architekturbüro Mix und Büro Rudolph und Weischedel aus Schwäbisch Hall sowie das Ingenieurbüro Göggerle aus Crailsheim zu vergeben.
(einstimmig - 21 -)