§ 150 - Grundschule Breitenstein; hier: Einrichtung einer Inklusionsklasse (öffentlich)
Sachvortrag:
Seit dem Schuljahr 1990/1991 gibt es eine Außenklasse der Sonnenhofschule an der Grundschule in Breitenstein. Kontinuierlich wurde die Zusammenarbeit mit der dortigen Grundschule bis hin zu einer Teilintegration ausgebaut. Gemeinsames Lernen findet bereits täglich statt. Hinzu kommen weitere Kooperationen wie z. B. in einer gemeinsamen Sportstunde pro Woche sowie gemeinsame Projekte und Feste. Aufgrund der positiven Erfahrungen soll nun im nächsten Schuljahr eine inklusive Klasse mit zwei Klassenlehrerinnen geführt werden.
Sowohl die Schulleitung als auch das Kollegium unterstützen und fördern die kooperative Zusammenarbeit. Diese Zusammenarbeit erfährt bei den Eltern eine hohe Akzeptanz. Die Schulleitung der Sonnenhofschule ist ebenfalls an einer Intensivierung und Weiterentwicklung des integrativen Lernens nachhaltig interessiert. Die Gesamtlehrerkonferenz, der Elternbeirat und die Schulkonferenz haben dieses Konzept einstimmig befürwortet.
Mit dem Schuljahr 2012/2013 soll nun eine inklusive Klasse mit der Einschulung der neuen Erstklässler starten. Die Klasse setzt sich aus max. fünf Schülerinnen und Schüler der Sonnenhofschule und ca. 20 Kindern der Grundschule Breitenstein zusammen.
Den zusätzlichen Finanzbedarf für die Schaffung der räumlichen Voraussetzungen (eine Verbindungstür wird benötigt) trägt die Sonnenhofschule.
Für zusätzliches Lern- und Arbeitsmaterial beantragt die Schulleitung einen einmaligen finanziellen Mehrbedarf von ca. 8.000 €. Bei der Einrichtung der integrativen Klasse an der Grundschule Sulzdorf wurde ein Mehrbedarf von 7.000 € verteilt auf zwei Jahre bewilligt. Der Fachbereich Jugend, Schule und Soziales schlägt deshalb vor, der Grundschule Breitenstein analog zur Grundschule Sulzdorf einen Mehraufwand in Höhe von 7.000 € anzuerkennen und diesen ebenfalls auf zwei Jahre zu verteilen.
Der Ortschaftsrat Eltershofen wurde in seiner Sitzung vom 26.06.2012 über das Vorhaben informiert. Er steht der Einrichtung einer Inklussionsklasse an der GS Breitenstein positiv gegenüber.
Oberbürgermeister Pelgrim nimmt Bezug auf die Vorberatungen im o. g. BSSK, wo dieses Vorhaben mit großer Mehrheit unterstützt wird.
Stadtrat Prof. Dr. Blobel hinterfragt den Standort Breitenstein in der Peripherie.
Oberbürgermeister Pelgrim erwidert, dass Inklusion wohnortnah stattfinden soll, eine Außenklasse des Sonnenhofs an dieser Schule bereits vorhanden ist und er durchaus bereit ist, eine Inklusion auch an anderen Schulen zu unterstützen, sofern keine unverhältnismäßigen Investitionen erforderlich sind.
Stadtrat Preisendanz stellt die Frage, ob nicht mit zunehmender Inklusion in den Außenbereichen die Friedensbergschule gefährdet wird.
Fachbereichsleiter Jugend, Schule und Soziales Blinzinger sieht für die Friedensbergschule keine Gefahr. Diese soll Schwerpunktschule werden, verantwortlich für Kooperationen mit anderen Schulen.
Stadtrat Kaiser erinnert daran, dass nach wie vor die personelle Ausstattung sowie die Ressourcenanhebung nicht geklärt ist.
- Stadtrat Schorpp ab 18.20 Uhr anwesend -
Stadträtin Schmalzriedt möchte wissen, wie viele Kinder mit Inklusionsbedarf in der Klasse sind.
Fachbereichsleiter Jugend, Schule und Soziales Blinzinger erläutert, dass fünf Kinder des Sonnenhofs zusammen mit anderen 20 Grundschülerinnen und Grundschülern die Klasse bilden.
Beschluss
- Empfehlung an den Gemeinderat -
- Die Einrichtung einer Inklusionsklasse an der Grundschule Breitenstein zum Schuljahr 2012/2013 wird befürwortet.
- Der Mehraufwand für Lern- und Arbeitsmaterial in Höhe von 7.000 € wird auf zwei Jahre verteilt. 4.000 € werden 2012 und 3.000 € für 2013 außerplanmäßig zur Verfügung gestellt.
(16 Ja-Stimmen, 1 Nein-Stimme, 1 Enthaltung)