§ 213/1 - Verschiedenes und Bekanntgaben: Schutzmarkierungen im Bereich Kleiner Kreisverkehr Neue Reifensteige/Berliner Straße (öffentlich)

Aus Ratsinformationssytem Schwäbisch Hall
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Sachvortrag:

Die zum Schulbeginn veränderte Schulwegführung beim Schulzentrum West ist der beigefügten Pressemitteilung vom 04.09.2015 zu entnehmen. Dies entspricht im Wesentlichen dem Ergebnis der Beratungen im Gemeinderat vom 25.03.2015, worüber im Haller Tagblatt am 28.03.2105 ausführlich berichtet wurde.

Im Zusammenhang mit der Beratung über die Maßnahmen zur Bewältigung der Umleitung infolge der Vollsperrung der B 19 in Untermünkheim wurde der Gemeinderat am 18.03.2015, § 60 auch über die geplante Verlegung der Fußgängerampel und die Entfernung des Zebrastreifens beim Kleinen Kreisverkehr informiert. Aus der Mitte des Gemeinderates kam die Anregung, gleichzeitig auch für eine sichere Führung des Radverkehrs zu sorgen, zumal der Fußgängerüberweg über die Berliner Straße dann nicht mehr für den Radverkehr zur Verfügung steht.

Dementsprechend hat der Fachbereich Planen und Bauen das mit der Verlegung der Fußgängerampel beauftragte Planungsbüro beauftragt, eine dem vorliegenden Radverkehrskonzept entsprechende sichere Führung des Radverkehrs zu erarbeiten. Zur Mittelbereitstellung siehe BPA vom 20.07.2015, § 185.

Der Vorschlag des Planungsbüros berücksichtigt die neuesten Erkenntnisse der Unfallforschung, wonach der Radverkehr im Kreisverkehr sicherer ist als bei alternativer Radwegführung um den Kreis herum. Deshalb hat das Planungsbüro die Radwegführung mittels Schutzstreifen vorgeschlagen. Dieser Markierungsplan wurde im Verkehrsgespräch vorgestellt und von allen Beteiligten befürwortet. Mit den neuen Markierungen wird der Radverkehr über den Kreisverkehr geführt. Vom Luckenbacher See kommender Schüler-Radverkehr kann auf dem bisher als gemeinsamer Geh- und Radweg genutzten Weg entlang des SZW bleiben und nach rechts in das SZW einbiegen.

Die bisherige Verkehrsführung war nicht so sicher wie dies in Leserbriefen behauptet wird. Im Gegenteil: Das Unfallgeschehen am Kleinen Kreisverkehr lässt erkennen, dass in den Jahren 2012 - 2014 von insgesamt sechs Unfällen mit Verletzten bei fünf Unfällen ein Zusammenhang mit Fußgänger- und Radverkehr bzw. dem Zebrastreifen besteht. In einem Fall raste ein Radfahrer über den Zebrastreifen, so dass es zur Kollision mit einem PKW kam.

Wie am 20.07.2015 im BPA berichtet wurde, wird der seit Jahren geforderte Umbau zum großen Kreisverkehr immer dringender. Insgesamt waren in den letzten drei Jahren auf dem Kleinen Kreisverkehr 25 Unfälle zur verzeichnen. In den ersten fünf Monaten 2015 wurden bereits weitere acht Unfälle registriert. Genaue Informationen zum Unfallgeschehen, siehe Anlage

Leider ist bei der Markierung des Schutzstreifens auf der Neuen Reifensteige auf Höhe des SZW ein Fehler passiert: Die vorgeschriebene Mindestbreite zwischen den Schutzstreifen von 4,50 m wurde unterschritten. Dies war aus den Plänen so nicht zu entnehmen.
Als dies bemerkt wurde, hat die Verwaltung sofort regiert und die notwendigen Änderungen noch am Freitag vor Schulbeginn ändern lassen. Dass das Haller Tagblatt am Tag darauf dennoch das überholte Bild mit der fälschlichen Markierung veröffentlicht hat, ist bedauerlich und hat die in der Überschrift angeprangerte „Verwirrung“ leider noch vergrößert. Die Verwaltung wird daraus lernen und künftig vor endgültiger Markierung vor Ort über die Freigabe entscheiden.

Wie die Praxis der ersten Tage nach Schulbeginn zeigt, funktioniert die Verkehrsführung gut. Zweifellos ist jede Neuerung gewöhnungsbedürftig. In anderen Städten haben sich derartige Markierungen jedoch bereits bewährt.

Für Fußgänger und Behinderte, die bisher den Zebrastreifen über die Berliner Straße genutzt haben, gibt es bei näherem Hinschauen durchaus alternative Querungsmöglichkeiten, z. B. an der Bushaltestelle Berliner Straße/ Silcherstraße. Während in Leserbriefen einerseits weitere Fußgängerüber- oder -unterführungen beim Kreisverkehr gefordert werden, wird andererseits argumentiert, dass die vorhandene Fußgängerunterführung zum SZW nicht genutzt wird.
Sicherheit hat immer auch ihren Preis. Insofern ist die Frage, weshalb der relativ geringe Umweg des vorgeschlagenen Schulweges über die Ilgenwiesen und den Hebelweg nicht zumutbar sein soll.

Abschließend sei nochmals betont: Es geht um mehr Sicherheit und besseren Verkehrsfluss in den Stoßzeiten. Die bis dahin vorhandenen Staus gehören der Vergangenheit an. Insofern ist das Ziel eines besseren Verkehrsflusses eindeutig erreicht. Wie sich die Veränderungen auf die Unfallentwicklung auswirken wird, bleibt abzuwarten und mit der bisherigen unbefriedigenden Situation zu vergleichen. Die Erfahrung lehrt, dass gefühlte Unsicherheit die Aufmerksamkeit erhöht und somit im Ergebnis faktisch zu mehr Sicherheit führt.

Anlage 1: Pressemitteilung
Anlage 2: Lageplan veränderter Schulweg

Von den Ausführungen zur Schutzmarkierungen im Bereich Kleiner Kreisverkehr Neue Reifensteige/ Berliner Straße wird Kenntnis genommen.

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