2286142/meetingminutes/2396134/paragraph

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s. a. GR vom 08.02.12, [http://ratsinfo.schwaebischhall.de/index.php/2286052/0/meetingminutes/2312234/paragraph &sect; 27/5]</p>
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Millionen schutzbed&uuml;rftiger Fl&uuml;chtlinge befinden sich in einer ausweglosen Lage. Die internationale Gemeinschaft ist gefordert, selbst meist arme und strukturell &uuml;berforderte Ersatzzufluchtsl&auml;nder mit der Aufnahme von Fl&uuml;chtlingen nicht alleine zu lassen. Vor diesem Hintergrund h&auml;lt der hohe Fl&uuml;chtlingskommissar der Vereinten Nationen UNHCR eine Ausweitung der verf&uuml;gbaren Neuansiedlungskapazit&auml;ten f&uuml;r dringend erforderlich.</p>
 
Millionen schutzbed&uuml;rftiger Fl&uuml;chtlinge befinden sich in einer ausweglosen Lage. Die internationale Gemeinschaft ist gefordert, selbst meist arme und strukturell &uuml;berforderte Ersatzzufluchtsl&auml;nder mit der Aufnahme von Fl&uuml;chtlingen nicht alleine zu lassen. Vor diesem Hintergrund h&auml;lt der hohe Fl&uuml;chtlingskommissar der Vereinten Nationen UNHCR eine Ausweitung der verf&uuml;gbaren Neuansiedlungskapazit&auml;ten f&uuml;r dringend erforderlich.</p>
 
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Ziel der &bdquo;Save me&ldquo; Kampagne ist es, die Gesellschaft und Politik f&uuml;r die Forderung nach einer kontinuierlichen Fl&uuml;chtlingsaufnahme (Resettlement) zu gewinnen, also zu erreichen, dass Deutschland j&auml;hrlich ein bestimmtes Kontingent von Fl&uuml;chtlingen aus unhaltbaren Situationen rettet und dauerhaft integriert. Erfolgten Fl&uuml;chtlingsaufnahmen in der Bundesrepublik bisher eher punktuell (z.B. die Aufnahmen von Fl&uuml;chtlingen aus dem Irak 2009), haben die Innenminister von Bund und L&auml;ndern mit einem Beschluss vom 9. Dezember 2011 den dauerhaften Einstieg Deutschlands in ein kontinuierliches Fl&uuml;chtlingsaufnahmeprogramm beschlossen. Damit ist eine der Kernforderungen der &bdquo;Save-me&ldquo; Kampagne erf&uuml;llt. Anliegen der Kampagne ist es nunmehr, das von der Konferenz der Innenminister festgelegte Kontingent von 300 Personen / Jahr deutlich zu erh&ouml;hen. Hierzu sollen Kommunen Ihre Bereitschaft zur Aufnahme weiterer Fl&uuml;chtlinge signalisieren.</p>
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Ziel der &bdquo;Save me&ldquo;-Kampagne ist es, die Gesellschaft und Politik f&uuml;r die Forderung nach einer kontinuierlichen Fl&uuml;chtlingsaufnahme (Resettlement) zu gewinnen, also zu erreichen, dass Deutschland j&auml;hrlich ein bestimmtes Kontingent von Fl&uuml;chtlingen aus unhaltbaren Situationen rettet und dauerhaft integriert. Erfolgten Fl&uuml;chtlingsaufnahmen in der Bundesrepublik bisher eher punktuell (z. B. die Aufnahmen von Fl&uuml;chtlingen aus dem Irak 2009), haben die Innenminister von Bund und L&auml;ndern mit einem Beschluss vom 9.&nbsp;Dezember 2011 den dauerhaften Einstieg Deutschlands in ein kontinuierliches Fl&uuml;chtlingsaufnahmeprogramm beschlossen. Damit ist eine der Kernforderungen der &bdquo;Save me&ldquo;-Kampagne erf&uuml;llt. Anliegen der Kampagne ist es nunmehr, das von der Konferenz der Innenminister festgelegte Kontingent von 300 Personen/ Jahr deutlich zu erh&ouml;hen. Hierzu sollen Kommunen ihre Bereitschaft zur Aufnahme weiterer Fl&uuml;chtlinge signalisieren.</p>
 
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Die Aufnahme von Fl&uuml;chtlingen richtet sich nach dem Fl&uuml;chtlingsaufnahmegesetz (Fl&uuml;AG) und ist von der Asylgew&auml;hrung grunds&auml;tzlich zu unterscheiden. Die Zuteilung der Fl&uuml;chtlinge nach Erstaufnahme erfolgt allerdings analog anhand von festen Schl&uuml;sseln auf die letztlich f&uuml;r die Unterbringung zust&auml;ndigen Landkreise. Das statistische Landesamt gibt die Anzahl der &bdquo;Empf&auml;nger von Regelleistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz&ldquo; f&uuml;r den Landkreis Schw&auml;bisch Hall und das Jahr 2010 mit 231 Personen an (2009: 160 Personen). In der Stadt Schw&auml;bisch Hall h&auml;lt der Landkreis hierf&uuml;r die Immobilien Steinbeisweg&nbsp;62 und Johanniterstra&szlig;e&nbsp;1 vor. Angaben &uuml;ber die Anzahl von aufgenommenen Fl&uuml;chtlingen liegen nicht vor.</p>
 
Die Aufnahme von Fl&uuml;chtlingen richtet sich nach dem Fl&uuml;chtlingsaufnahmegesetz (Fl&uuml;AG) und ist von der Asylgew&auml;hrung grunds&auml;tzlich zu unterscheiden. Die Zuteilung der Fl&uuml;chtlinge nach Erstaufnahme erfolgt allerdings analog anhand von festen Schl&uuml;sseln auf die letztlich f&uuml;r die Unterbringung zust&auml;ndigen Landkreise. Das statistische Landesamt gibt die Anzahl der &bdquo;Empf&auml;nger von Regelleistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz&ldquo; f&uuml;r den Landkreis Schw&auml;bisch Hall und das Jahr 2010 mit 231 Personen an (2009: 160 Personen). In der Stadt Schw&auml;bisch Hall h&auml;lt der Landkreis hierf&uuml;r die Immobilien Steinbeisweg&nbsp;62 und Johanniterstra&szlig;e&nbsp;1 vor. Angaben &uuml;ber die Anzahl von aufgenommenen Fl&uuml;chtlingen liegen nicht vor.</p>
 
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Die Frauenakademie hat sich mit dem Thema der Fl&uuml;chtlingsproblematik befasst und bittet um Unterst&uuml;tzung in Form einer Beteiligung der Stadt an der &bdquo;Save me&ldquo;-Kampagne. Vorschlag ist die Aufnahmen von 35 Fl&uuml;chtlingen j&auml;hrlich, das entspr&auml;che ca. 0,1% der Bev&ouml;lkerung. Vertreterinnen der Frauenakademie sind zur Sitzung eingeladen und werden &uuml;ber die Initiative berichten.</p>
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Die Frauenakademie hat sich mit dem Thema der Fl&uuml;chtlingsproblematik befasst und bittet um Unterst&uuml;tzung in Form einer Beteiligung der Stadt an der &bdquo;Save me&ldquo;-Kampagne. Vorschlag ist, die Aufnahmen von 35 Fl&uuml;chtlingen j&auml;hrlich - das entspr&auml;che ca. 0,1 % der Bev&ouml;lkerung. Vertreterinnen der Frauenakademie sind zur Sitzung eingeladen und werden &uuml;ber die Initiative berichten.</p>
 
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Aus Sicht der Verwaltung, kann die Stadt Schw&auml;bisch Hall mangels Zust&auml;ndigkeit f&uuml;r die Unterbringung aber lediglich moralische, nicht aber materielle Unterst&uuml;tzung leisten.</p>
 
Aus Sicht der Verwaltung, kann die Stadt Schw&auml;bisch Hall mangels Zust&auml;ndigkeit f&uuml;r die Unterbringung aber lediglich moralische, nicht aber materielle Unterst&uuml;tzung leisten.</p>
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Die Stadt Schw&auml;bisch Hall begr&uuml;&szlig;t die &bdquo;Save-me&ldquo; Kampagne von Pro Asyl, Amnesty International und anderen Organisationen und unterst&uuml;tzt die Bem&uuml;hungen der Initiativen, das vom Hohen Fl&uuml;chtlingskommissar der Vereinten Nationen (UNHCR) eingerichtete Programm &bdquo;Resettlement&ldquo; auch in der Bundesrepublik Deutschland umzusetzen und auszuweiten.<br />
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<u>Vertreterinnen der Frauenakademie</u> stellen die &bdquo;Save me&ldquo;-Kampagne vor. Im Rahmen dieser Kampagne sollen Fl&uuml;chtlinge, die sich noch auf der Flucht befinden, nach Deutschland geholt werden. Sie sollen eine unbefristete Aufenthaltserlaubnis und uneingeschr&auml;nkten Zugang zum Arbeitsmarkt erhalten. Es ist au&szlig;erdem geplant, aus der Bev&ouml;lkerung Menschen zu motivieren, die sich ehrenamtlich zur Betreuung dieser Menschen zur Verf&uuml;gung stellen. Die Vertreterinnen der Frauenakademie bitten, der Bundesregierung die Bereitschaft von Schw&auml;bisch Hall zu signalisieren, 0,1 % der Bev&ouml;lkerung pro Jahr an Fl&uuml;chtlingen &uuml;ber dieses Resettlement aufzunehmen.</p>
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<u>Stadtrat Huppenbauer</u> kennt die &bdquo;Save me&ldquo;-Kampagne. Zu seinem Bedauern sind jedoch nur zehn St&auml;dte in Baden-W&uuml;rttemberg bereit, Fl&uuml;chtlinge &uuml;ber das Resettlement aufzunehmen. Er appelliert an das Gremium, mit einem einstimmigen Votum diese humanit&auml;re Aktion zu unterst&uuml;tzen.</p>
Die Stadt Schw&auml;bisch Hall fordert die Bundesregierung daher auf, das in der Innenministerkonferenz vom Dezember 2011 beschlossene Aufnahmekontingent f&uuml;r die n&auml;chsten drei Jahre von 300 Personen pro Jahr deutlich zu erh&ouml;hen und die f&uuml;r den Integrationsprozess notwendigen Mittel bereitzustellen. Hierf&uuml;r erkl&auml;rt sich die Stadt Schw&auml;bisch Hall zu einer j&auml;hrlichen Aufnahme von 35 Fl&uuml;chtlingen bereit. Und fordert den Landkreis auf, bei Erh&ouml;hung der Aufnahmekapazit&auml;ten entsprechend t&auml;tig zu werden.</li>
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Auch <u>Stadtr&auml;tinnen J&ouml;rg-Unfried und Striebel</u> unterst&uuml;tzen diese humanit&auml;re Aktion.</p>
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<u>Stadtr&auml;tin Striebel</u> bittet die &bdquo;Save me&ldquo;-Kampagne in einer der n&auml;chsten Sitzungen des Verwaltungs- und Finanzausschusses bzw. Gemeinderats vorzustellen.</p>
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1. Die Stadt Schw&auml;bisch Hall begr&uuml;&szlig;t die &bdquo;Save me&ldquo;-Kampagne von Pro Asyl, Amnesty International und anderen Organisationen und unterst&uuml;tzt die Bem&uuml;hungen der Initiativen, das vom Hohen Fl&uuml;chtlingskommissar der Vereinten Nationen (UNHCR) eingerichtete Programm &bdquo;Resettlement&ldquo; auch in der Bundesrepublik Deutschland umzusetzen und auszuweiten.<br />
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2. Die Stadt Schw&auml;bisch Hall fordert die Bundesregierung daher auf, das in der Innenministerkonferenz vom Dezember 2011 beschlossene Aufnahmekontingent f&uuml;r die n&auml;chsten drei Jahre von 300 Personen pro Jahr deutlich zu erh&ouml;hen und die f&uuml;r den Integrationsprozess notwendigen Mittel bereitzustellen. Hierf&uuml;r erkl&auml;rt sich die Stadt Schw&auml;bisch Hall zu einer j&auml;hrlichen Aufnahme von 35 Fl&uuml;chtlingen bereit. Und fordert den Landkreis auf, bei Erh&ouml;hung der Aufnahmekapazit&auml;ten entsprechend t&auml;tig zu werden.</p>
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(einstimmig - 11 -)</p>
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Aktuelle Version vom 31. Juli 2012, 14:04 Uhr

Sachvortrag:

s. a. GR vom 08.02.12, § 27/5

Millionen schutzbedürftiger Flüchtlinge befinden sich in einer ausweglosen Lage. Die internationale Gemeinschaft ist gefordert, selbst meist arme und strukturell überforderte Ersatzzufluchtsländer mit der Aufnahme von Flüchtlingen nicht alleine zu lassen. Vor diesem Hintergrund hält der hohe Flüchtlingskommissar der Vereinten Nationen UNHCR eine Ausweitung der verfügbaren Neuansiedlungskapazitäten für dringend erforderlich.

Ziel der „Save me“-Kampagne ist es, die Gesellschaft und Politik für die Forderung nach einer kontinuierlichen Flüchtlingsaufnahme (Resettlement) zu gewinnen, also zu erreichen, dass Deutschland jährlich ein bestimmtes Kontingent von Flüchtlingen aus unhaltbaren Situationen rettet und dauerhaft integriert. Erfolgten Flüchtlingsaufnahmen in der Bundesrepublik bisher eher punktuell (z. B. die Aufnahmen von Flüchtlingen aus dem Irak 2009), haben die Innenminister von Bund und Ländern mit einem Beschluss vom 9. Dezember 2011 den dauerhaften Einstieg Deutschlands in ein kontinuierliches Flüchtlingsaufnahmeprogramm beschlossen. Damit ist eine der Kernforderungen der „Save me“-Kampagne erfüllt. Anliegen der Kampagne ist es nunmehr, das von der Konferenz der Innenminister festgelegte Kontingent von 300 Personen/ Jahr deutlich zu erhöhen. Hierzu sollen Kommunen ihre Bereitschaft zur Aufnahme weiterer Flüchtlinge signalisieren.

Die Aufnahme von Flüchtlingen richtet sich nach dem Flüchtlingsaufnahmegesetz (FlüAG) und ist von der Asylgewährung grundsätzlich zu unterscheiden. Die Zuteilung der Flüchtlinge nach Erstaufnahme erfolgt allerdings analog anhand von festen Schlüsseln auf die letztlich für die Unterbringung zuständigen Landkreise. Das statistische Landesamt gibt die Anzahl der „Empfänger von Regelleistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz“ für den Landkreis Schwäbisch Hall und das Jahr 2010 mit 231 Personen an (2009: 160 Personen). In der Stadt Schwäbisch Hall hält der Landkreis hierfür die Immobilien Steinbeisweg 62 und Johanniterstraße 1 vor. Angaben über die Anzahl von aufgenommenen Flüchtlingen liegen nicht vor.

Die Frauenakademie hat sich mit dem Thema der Flüchtlingsproblematik befasst und bittet um Unterstützung in Form einer Beteiligung der Stadt an der „Save me“-Kampagne. Vorschlag ist, die Aufnahmen von 35 Flüchtlingen jährlich - das entspräche ca. 0,1 % der Bevölkerung. Vertreterinnen der Frauenakademie sind zur Sitzung eingeladen und werden über die Initiative berichten.

Aus Sicht der Verwaltung, kann die Stadt Schwäbisch Hall mangels Zuständigkeit für die Unterbringung aber lediglich moralische, nicht aber materielle Unterstützung leisten.


Vertreterinnen der Frauenakademie stellen die „Save me“-Kampagne vor. Im Rahmen dieser Kampagne sollen Flüchtlinge, die sich noch auf der Flucht befinden, nach Deutschland geholt werden. Sie sollen eine unbefristete Aufenthaltserlaubnis und uneingeschränkten Zugang zum Arbeitsmarkt erhalten. Es ist außerdem geplant, aus der Bevölkerung Menschen zu motivieren, die sich ehrenamtlich zur Betreuung dieser Menschen zur Verfügung stellen. Die Vertreterinnen der Frauenakademie bitten, der Bundesregierung die Bereitschaft von Schwäbisch Hall zu signalisieren, 0,1 % der Bevölkerung pro Jahr an Flüchtlingen über dieses Resettlement aufzunehmen.

Stadtrat Huppenbauer kennt die „Save me“-Kampagne. Zu seinem Bedauern sind jedoch nur zehn Städte in Baden-Württemberg bereit, Flüchtlinge über das Resettlement aufzunehmen. Er appelliert an das Gremium, mit einem einstimmigen Votum diese humanitäre Aktion zu unterstützen.

Auch Stadträtinnen Jörg-Unfried und Striebel unterstützen diese humanitäre Aktion.

Stadträtin Striebel bittet die „Save me“-Kampagne in einer der nächsten Sitzungen des Verwaltungs- und Finanzausschusses bzw. Gemeinderats vorzustellen.

Beschluss

- Empfehlung an den Verwaltungs- und Finanzausschuss -

1. Die Stadt Schwäbisch Hall begrüßt die „Save me“-Kampagne von Pro Asyl, Amnesty International und anderen Organisationen und unterstützt die Bemühungen der Initiativen, das vom Hohen Flüchtlingskommissar der Vereinten Nationen (UNHCR) eingerichtete Programm „Resettlement“ auch in der Bundesrepublik Deutschland umzusetzen und auszuweiten.
 

2. Die Stadt Schwäbisch Hall fordert die Bundesregierung daher auf, das in der Innenministerkonferenz vom Dezember 2011 beschlossene Aufnahmekontingent für die nächsten drei Jahre von 300 Personen pro Jahr deutlich zu erhöhen und die für den Integrationsprozess notwendigen Mittel bereitzustellen. Hierfür erklärt sich die Stadt Schwäbisch Hall zu einer jährlichen Aufnahme von 35 Flüchtlingen bereit. Und fordert den Landkreis auf, bei Erhöhung der Aufnahmekapazitäten entsprechend tätig zu werden.

(einstimmig - 11 -)

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