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Version vom 25. Oktober 2007, 07:05 Uhr
Sachvortrag:
Durch Beschluss des Gemeinderats vom 25. Oktober 2000 wurde das Gebäude des alten Sudhauses veräußert, in dem das innerstädtische Kulturzentrum für Kleinkunst-, Theater- und Musikaufführungen einschließlich eines gastronomischen Betriebes vorgesehen war. Die Bauarbeiten dazu waren bereits im Gange und wurden im Herbst abgebrochen. Als Alternative für dieses Gebäude hat die Verwaltung vergleichbare Ersatzräumlichkeiten in der Innenstadt gesucht, die ähnliches Flair und Ausstrahlung besitzen und eine kombinierte Nutzung von Veranstaltungen und Gastronomie ermöglichen.
Dabei kamen die Erdgeschosse der beiden leerstehenden Gebäude Altes Haller Tagblatt (Haalstraße 5 + 7) und altes Schlachthaus (Haalstraße 9) ins Gespräch. Die erste Ortsbesichtigung des Alten Haller Tagblatt-Gebäudes am 18.09.00 durch den Bau- und Planungsausschuss zeigte, dass eine solche Nutzung dort prinzipiell möglich erscheint. Inzwischen wurde von der Verwaltung das Erdgeschoss des danebenliegenden Alten Schlachthauses untersucht, da dort ein ebenerdiger stützenfreier und hoher Saal für Theateraufführungen vorhanden ist, und sich die von den Holzstützen und sichtbaren Deckenbalken dominierte Halle optimal als „Kulturcafé“ eignen würde. Hier könnte eine dem Sudhaus vergleichbare Atmosphäre entstehen.
Der Haller Architekt Stein, der schon die Planung für das Alte Sudhaus durchführte, hat nun im Auftrag der Stadt einen Vorentwurf für das Erdgeschoss des Alten Schlachthauses erstellt und eine Kostenschätzung für den Umbau vorgelegt. Demnach müssen 1,4 Mio. DM inklusive Mehrwertsteuer und Nebenkosten aufgewendet werden. Dabei ist die Sanierung und Wärmedämmung der Fassaden enthalten. Aus dem Titel „Sudhaus“ stehen Haushaltsreste in Höhe von 1,9 Mio. DM. zur Verfügung. Damit könnte das 1. Obergeschoss mit dem großen Saal auf der Kocherseite zusätzlich saniert werden.
Mit den zukünftigen Nutzern des Aufführungsraums, den Theatergruppen, wurden in einem Gespräch, an dem auch die Kulturbeauftragte Berger teilnahm, die Vor- und Nachteile der jeweiligen Lösungen (Altes Haller Tagblatt oder Altes Schlachthaus) diskutiert. Dabei ist der Wunsch geäußert worden, durch eine einfache Verlängerung des Theatersaales im Alten Schlachthaus mehr Zuschauer unterbringen zu können. Dies wäre technisch möglich. Verwaltung und Theatergruppen sind einhellig für die Lösung „Altes Schlachthaus“. Bei einem Beginn der Umbauarbeiten im Februar/ März 2001 könnte das Kulturzentrum im Spätjahr 2001 in Betrieb gehen.
Nach kurzer Aussprache fordert Stadtrat Dr. Hasenfuss ein Gesamtkonzept über dieses Vorhaben und spricht sich gegen ein „scheibchenweises“ Vorgehen aus.
Er ist dagegen, das Projekt in einen Wirtschaftsbetrieb (GWG) auszulagern, da die Kulturpolitik s. E. ein Hoheitsbereich des Gemeinderats sei.
Oberbürgermeister Pelgrim teilt mit, dass es heute erst einmal um den Grundsatzbeschluss gehe und ein Gesamtkonzept daraufhin erarbeitet und vorgelegt werde.
Beschluss:
Grundsätzlich wird der Einrichtung eines Kulturzentrums im alten Schlachthaus unter Verwendung der noch für die Sanierung des Sudhauses zur Verfügung stehenden Haushaltsmittel - vorbehaltlich des finanziellen Gesamtrahmens - zugestimmt.
Architekt Stein wird mit den weiteren Planungen beauftragt.
(einstimmig - 28 -)