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Der Gemeinderat hat am 04.10.2023 die B.A.U.M. Consult GmbH mit der Aktualisierung und Fortschreibung des Klimaschutzkonzeptes f&uuml;r die Stadt Schw&auml;bisch Hall beauftragt. Seit Ende 2023 wird das Projekt in enger Zusammenarbeit zwischen der Stadtverwaltung, dem Klimaschutzbeirat und der B.A.U.M. Consult GmbH umgesetzt.</p>
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Der Gemeinderat hat am [https://ratsinfo.schwaebischhall.de/index.php/118497047/meetingannouncement/130521142/agendaitem 04.10.2023] die B.A.U.M. Consult GmbH mit der Aktualisierung und Fortschreibung des Klimaschutzkonzeptes f&uuml;r die Stadt Schw&auml;bisch Hall beauftragt. Seit Ende 2023 wird das Projekt in enger Zusammenarbeit zwischen der Stadtverwaltung, dem Klimaschutzbeirat und der B.A.U.M. Consult GmbH umgesetzt.</p>
 
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Die Ergebnisse der Energie- und Treibhausgasbilanz, der Potenzial- und Szenarienanalyse sowie ein &Uuml;berblick &uuml;ber die stattgefundenen Beteiligungsformate wurden als Zwischenstandsbericht im BPA am 23.09.2024 pr&auml;sentiert.</p>
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Die Ergebnisse der Energie- und Treibhausgasbilanz, der Potenzial- und Szenarienanalyse sowie ein &Uuml;berblick &uuml;ber die stattgefundenen Beteiligungsformate wurden als Zwischenstandsbericht im BPA am [https://ratsinfo.schwaebischhall.de/index.php/136294443/meetingannouncement/212653807/agendaitem 23.09.2024] pr&auml;sentiert.</p>
 
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Der nun vorliegende Abschlussbericht gliedert sich in zwei Teile &ndash; die Klimastrategie und den Ma&szlig;nahmenkatalog.</p>
 
Der nun vorliegende Abschlussbericht gliedert sich in zwei Teile &ndash; die Klimastrategie und den Ma&szlig;nahmenkatalog.</p>
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<strong>Klimastrategie</strong></p>
 
<strong>Klimastrategie</strong></p>
 
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Die Klimastrategie enth&auml;lt ma&szlig;geschneiderte Klimaziele samt einer Definition f&uuml;r ein treibhausgasneutrales Schw&auml;bisch Hall, eine aktualisierte Energie- und Treibhausgas-Bilanz nach Sektoren (Haushalte, Industrie, GHD1, Kommunale Verwaltung und Verkehr) und nach Nutzungsarten (W&auml;rme, Strom, Verkehr) sowie eine Potenzialanalyse und Entwicklungspfade zur Steigerung der&nbsp; Energieeffizienz und Energieeinsparung als auch zum Ausbau erneuerbarer Energien. Dar&uuml;ber hinaus enth&auml;lt die Klimastrategie ein Umsetzungskonzept.</p>
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Die Klimastrategie enth&auml;lt ma&szlig;geschneiderte Klimaziele samt einer Definition f&uuml;r ein treibhausgasneutrales Schw&auml;bisch Hall, eine aktualisierte Energie- und Treibhausgas-Bilanz nach Sektoren (Haushalte, Industrie, GHD<strong><em><sup>1</sup></em></strong>, Kommunale Verwaltung und Verkehr) und nach Nutzungsarten (W&auml;rme, Strom, Verkehr) sowie eine Potenzialanalyse und Entwicklungspfade zur Steigerung der&nbsp; Energieeffizienz und Energieeinsparung als auch zum Ausbau erneuerbarer Energien. Dar&uuml;ber hinaus enth&auml;lt die Klimastrategie ein Umsetzungskonzept.</p>
 
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Die wesentlichen Ergebnisse der THG-Bilanz sind:<br />
 
Die wesentlichen Ergebnisse der THG-Bilanz sind:<br />
&nbsp;&nbsp;&nbsp; &bull; 2022 wurden insgesamt 940 GWh/a Endenergie verbraucht und 255 Tsd./a CO2eq. emittiert.2 Dies entspricht einem Energieverbrauch von rund 22 MWh/a pro Person und einem THG-Aussto&szlig; von rund 6 Tonnen pro Person und Jahr. (&rarr; Ziel Treibhausgasneutralit&auml;t bedeutet: &lt; 1 t CO2eq. pro Kopf und Jahr)<br />
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&nbsp;&nbsp;&nbsp; &bull; 2022 wurden insgesamt 940 GWh/a Endenergie verbraucht und 255 Tsd./a CO2eq. emittiert.<em><strong><sup>2</sup></strong></em> Dies entspricht einem Energieverbrauch von rund 22 MWh/a pro Person und einem THG-Aussto&szlig; von rund 6 Tonnen pro Person und Jahr. (&rarr; Ziel Treibhausgasneutralit&auml;t bedeutet: &lt; 1 t CO2eq. pro Kopf und<br />
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&nbsp; &nbsp; &nbsp; Jahr)<br />
 
&nbsp;&nbsp;&nbsp; &bull; Die gr&ouml;&szlig;ten Energieverbraucher und THG-Emittenten in Schw&auml;bisch Hall sind private Haushalte, gefolgt von Verkehr, Industrie sowie Gewerbe, Handel und Dienstleistungen.</p>
 
&nbsp;&nbsp;&nbsp; &bull; Die gr&ouml;&szlig;ten Energieverbraucher und THG-Emittenten in Schw&auml;bisch Hall sind private Haushalte, gefolgt von Verkehr, Industrie sowie Gewerbe, Handel und Dienstleistungen.</p>
 
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Die wesentlichen Ergebnisse der Potenzial- und Szenarienanalyse sind:<br />
 
Die wesentlichen Ergebnisse der Potenzial- und Szenarienanalyse sind:<br />
&nbsp;&nbsp;&nbsp; &bull; Wenn die Vorschl&auml;ge f&uuml;r kommunale Klimaschutzma&szlig;nahmen (siehe Ma&szlig;nahmenkatalog Anhang 2) als auch individuelle Ma&szlig;nahmen umgesetzt werden und damit die Annahmen und Pr&auml;missen der Potenzial- und Szenarienanalyse des Konzeptes eintreffen (Zielszenario), k&ouml;nnten bis 2040 eine Energieeinsparung von 27 % und eine Treibhausgasminderung von 88 % gg&uuml;. 2022 erreicht werden.<br />
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&nbsp;&nbsp;&nbsp; &bull; Wenn die Vorschl&auml;ge f&uuml;r kommunale Klimaschutzma&szlig;nahmen (siehe Ma&szlig;nahmenkatalog Anhang 2) als auch individuelle Ma&szlig;nahmen umgesetzt werden und damit die Annahmen und Pr&auml;missen der Potenzial- und Szenarienanalyse des Konzeptes eintreffen (Zielszenario), k&ouml;nnten bis 2040 eine<br />
&nbsp;&nbsp;&nbsp; &bull; Die gr&ouml;&szlig;ten Einsparpotenziale im Endenergieverbrauch liegen in den Bereichen Verkehr (-61 %) und Haushalte (-24 %) dicht gefolgt von GHD (-22 %). Reduktionspotenziale der Industrie beim W&auml;rmebedarf (-27 %) werden durch erh&ouml;hten Strombedarf (+ 29 %) aufgehoben, gleichwohl reduzieren sich dadurch die THG-Emissionen.<br />
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&nbsp; &nbsp; &nbsp; Energieeinsparung von 27 % und eine Treibhausgasminderung von 88 % gg&uuml;. 2022 erreicht werden.<br />
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&nbsp;&nbsp;&nbsp; &bull; Die gr&ouml;&szlig;ten Einsparpotenziale im Endenergieverbrauch liegen in den Bereichen Verkehr (-61 %) und Haushalte (-24 %) dicht gefolgt von GHD (-22 %). Reduktionspotenziale der Industrie beim W&auml;rmebedarf (-27 %) werden durch erh&ouml;hten Strombedarf (+ 29 %) aufgehoben, gleichwohl reduzieren sich<br />
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&nbsp; &nbsp; &nbsp; dadurch die THG-Emissionen.<br />
 
&nbsp;&nbsp;&nbsp; &bull; Hauptstellschrauben f&uuml;r die THG-Reduktion sind: Energieeffizienz steigern, die Verkehrswende und die W&auml;rmewende.<br />
 
&nbsp;&nbsp;&nbsp; &bull; Hauptstellschrauben f&uuml;r die THG-Reduktion sind: Energieeffizienz steigern, die Verkehrswende und die W&auml;rmewende.<br />
&nbsp;&nbsp;&nbsp; &bull; Insbesondere durch die enormen Photovoltaik-Potenziale kann jahresbilanziell mehr Strom erzeugt werden als Verbrauch prognostiziert wird. Diese jahresbilanzielle &Uuml;berproduktion kann gem. der vereinbarten Definition f&uuml;r ein klimaneutrales Schw&auml;bisch Hall (siehe technischer Anhang der Klimastrategie) den in 2040 verbleibenden Emissionen von knapp 32 Tsd. t CO2eq gegen&uuml;bergestellt werden.<br />
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&nbsp;&nbsp;&nbsp; &bull; Insbesondere durch die enormen Photovoltaik-Potenziale kann jahresbilanziell mehr Strom erzeugt werden als Verbrauch prognostiziert wird. Diese jahresbilanzielle &Uuml;berproduktion kann gem. der vereinbarten Definition f&uuml;r ein klimaneutrales Schw&auml;bisch Hall (siehe technischer Anhang der<br />
&nbsp;&nbsp;&nbsp; &bull; Somit kommt die Szenarioanalyse zu dem Ergebnis, dass die Stadt Schw&auml;bisch Hall bis zum Jahr 2040 Treibhausgasneutralit&auml;t erreichen kann, sofern die angenommenen Reduktionspfade f&uuml;r Energie eingehalten werden und unter der Ber&uuml;cksichtigung einer Gegendarstellung des Ausgleichsvolumen durch lokale EE-Stromerzeugung.<br />
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&nbsp; &nbsp; &nbsp; Klimastrategie) den in 2040 verbleibenden Emissionen von knapp 32 Tsd. t CO2eq gegen&uuml;bergestellt werden.<br />
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&nbsp;&nbsp;&nbsp; &bull; Somit kommt die Szenarioanalyse zu dem Ergebnis, dass die Stadt Schw&auml;bisch Hall bis zum Jahr 2040 Treibhausgasneutralit&auml;t erreichen kann, sofern die angenommenen Reduktionspfade f&uuml;r Energie eingehalten werden und unter der Ber&uuml;cksichtigung einer Gegendarstellung des Ausgleichsvolumen<br />
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&nbsp; &nbsp; &nbsp; durch lokale EE-Stromerzeugung.<br />
 
&nbsp;&nbsp;&nbsp; &bull; Auf Grundlage der Berechnungen wurden die Zwischenziele angepasst und lauten nun wie folgt:</p>
 
&nbsp;&nbsp;&nbsp; &bull; Auf Grundlage der Berechnungen wurden die Zwischenziele angepasst und lauten nun wie folgt:</p>
 
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<strong>Ma&szlig;nahmenkatalog:</strong></p>
 
<strong>Ma&szlig;nahmenkatalog:</strong></p>
 
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Basierend auf den Potenzial- und Szenarienanalysen sowie den zahlreichen Beteiligungsformaten schl&auml;gt B.A.U.M. Consult insgesamt 16 Leitprojekte und 47 Ma&szlig;nahmen aufgeteilt in vier Handlungsfelder vor. Die einzelnen Ma&szlig;nahmen reichen von strategischen Zielsetzungen mit l&auml;ngerfristigem Zeithorizont (z. B. &bdquo;Klimafl&auml;chen schaffen&ldquo;, &bdquo;treibhausgasneutrale Liegenschaften&ldquo; oder z. B. die Ma&szlig;nahme &bdquo;Klimapakt: Klimaschutzvereinbarugen mit Unternehmen und Institutionen&ldquo;) bis hin zu &uuml;berschaubaren, relativ einfach umsetzbaren Vorschl&auml;gen wie die Ma&szlig;nahme &bdquo;Verst&auml;rkte Nutzung von Social Media&ldquo;, oder &bdquo;Klimaschutz auf landwirtschaftlichen Pachtfl&auml;chen&ldquo; oder die Ma&szlig;nahme &bdquo;Ausbau der Energieberatung in Schw&auml;bisch Hall&ldquo;.<br />
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Basierend auf den Potenzial- und Szenarienanalysen sowie den zahlreichen Beteiligungsformaten schl&auml;gt B.A.U.M. Consult insgesamt 16 Leitprojekte und 47 Ma&szlig;nahmen aufgeteilt in vier Handlungsfelder vor. Die einzelnen Ma&szlig;nahmen reichen von strategischen Zielsetzungen mit l&auml;ngerfristigem Zeithorizont (z. B. &bdquo;Klimafl&auml;chen schaffen&ldquo;, &bdquo;treibhausgasneutrale Liegenschaften&ldquo; oder z. B. die Ma&szlig;nahme &bdquo;Klimapakt: Klimaschutzvereinbarugen mit Unternehmen und Institutionen&ldquo;) bis hin zu &uuml;berschaubaren, relativ einfach umsetzbaren Vorschl&auml;gen wie die Ma&szlig;nahme &bdquo;Verst&auml;rkte Nutzung von Social Media&ldquo;, oder &bdquo;Klimaschutz auf landwirtschaftlichen Pachtfl&auml;chen&ldquo; oder die Ma&szlig;nahme &bdquo;Ausbau der Energieberatung in Schw&auml;bisch Hall&ldquo;.</p>
Jede Ma&szlig;nahme ist in einem Steckbrief detailliert beschrieben, der die erwarteten Ergebnisse, erste Schritte, Zielgruppen, Verantwortliche und Beteiligte sowie den ben&ouml;tigten personellen und finanziellen Ressourcenrahmen umfasst. Zudem sind, wo m&ouml;glich, Absch&auml;tzungen zur Energie- und Treibhausgasminderung angegeben.<br />
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Das fortgeschriebene Konzept bietet ein umfassendes Portfolio an Klimaschutzma&szlig;nahmen, die sowohl die Reduktion von Treibhausgasemissionen als auch die Anpassung der Stadt an die Folgen des Klimawandels zum Ziel haben. Alle Ma&szlig;nahmen sind Empfehlungen, deren Umsetzung &ndash; insbesondere bei investiven Vorhaben, Satzungen und &auml;hnlichen Ma&szlig;nahmen &ndash; einer Entscheidung des Gemeinderats bedarf.<br />
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Jede Ma&szlig;nahme ist in einem Steckbrief detailliert beschrieben, der die erwarteten Ergebnisse, erste Schritte, Zielgruppen, Verantwortliche und Beteiligte sowie den ben&ouml;tigten personellen und finanziellen Ressourcenrahmen umfasst. Zudem sind, wo m&ouml;glich, Absch&auml;tzungen zur Energie- und Treibhausgasminderung angegeben.</p>
Um m&ouml;glichst schnell und wirkungsvoll weitere Fortschritte im Klimaschutz zu erzielen, wurde eine Priorisierung der Ma&szlig;nahmen vorgenommen, basierend auf ihrer Wichtigkeit und Dringlichkeit. Weitere Informationen zu den Kriterien dieser Priorisierung sind im Ma&szlig;nahmenkatalog auf Seite 4 zu finden.<br />
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Basierend auf diesen Kriterien schl&auml;gt die Stadtverwaltung zw&ouml;lf priorit&auml;re Ma&szlig;nahmen &ndash; drei aus jedem der vier Handlungsfelder &ndash; vor (siehe Anlage 3 &bdquo;Priorisierte Ma&szlig;nahmen&ldquo;). Diese wurden ausgew&auml;hlt, da sie mit m&ouml;glichst geringem zus&auml;tzlichen Aufwand umgesetzt werden k&ouml;nnen. Diese Ma&szlig;nahmen sollen f&uuml;r die n&auml;chsten Doppelhaushalte vorbereitet werden. Sp&auml;tere Ma&szlig;nahmen sind h&auml;ufig mit komplexeren Herausforderungen verbunden, daher ist es entscheidend, fr&uuml;hzeitig wesentliche Fortschritte zu erzielen.<br />
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Das fortgeschriebene Konzept bietet ein umfassendes Portfolio an Klimaschutzma&szlig;nahmen, die sowohl die Reduktion von Treibhausgasemissionen als auch die Anpassung der Stadt an die Folgen des Klimawandels zum Ziel haben. Alle Ma&szlig;nahmen sind Empfehlungen, deren Umsetzung &ndash; insbesondere bei investiven Vorhaben, Satzungen und &auml;hnlichen Ma&szlig;nahmen &ndash; einer Entscheidung des Gemeinderats bedarf.</p>
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Um m&ouml;glichst schnell und wirkungsvoll weitere Fortschritte im Klimaschutz zu erzielen, wurde eine Priorisierung der Ma&szlig;nahmen vorgenommen, basierend auf ihrer Wichtigkeit und Dringlichkeit. Weitere Informationen zu den Kriterien dieser Priorisierung sind im Ma&szlig;nahmenkatalog auf Seite 4 zu finden.</p>
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Basierend auf diesen Kriterien schl&auml;gt die Stadtverwaltung zw&ouml;lf priorit&auml;re Ma&szlig;nahmen &ndash; drei aus jedem der vier Handlungsfelder &ndash; vor (siehe Anlage 3 &bdquo;Priorisierte Ma&szlig;nahmen&ldquo;). Diese wurden ausgew&auml;hlt, da sie mit m&ouml;glichst geringem zus&auml;tzlichen Aufwand umgesetzt werden k&ouml;nnen. Diese Ma&szlig;nahmen sollen f&uuml;r die n&auml;chsten Doppelhaushalte vorbereitet werden. Sp&auml;tere Ma&szlig;nahmen sind h&auml;ufig mit komplexeren Herausforderungen verbunden, daher ist es entscheidend, fr&uuml;hzeitig wesentliche Fortschritte zu erzielen.</p>
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Unter den genannten Ma&szlig;nahmen befinden sich auch welche, die sinnvollerweise zusammen mit dem Landkreis angegangen werden m&uuml;ssen.</p>
 
Unter den genannten Ma&szlig;nahmen befinden sich auch welche, die sinnvollerweise zusammen mit dem Landkreis angegangen werden m&uuml;ssen.</p>
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<sup><strong><em>1</em></strong></sup> GHD steht f&uuml;r Gewerbe, Handel und Dienstleistungen</p>
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<sup><em><strong>2</strong></em></sup> Berechnung nach Territorialprinzip gem. BISKO-Standard (Bilanzierungs-Systematik-Kommunal)</p>
 
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<u>Anlagen:</u><br />
 
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Anlage 1: Klimastrategie<br />
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Anlage 1: [[Media:133-25_A1-Klimastrategie_Aktualisierung-KSK-2-Punkt-0.pdf{{!}}Klimastrategie]]<br />
Anlage 2: Ma&szlig;nahmenkatalog<br />
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Anlage 2: [[Media:133-25_A2-Massnahmenkatalog_Aktualisierung-KSK-2-Punkt-0.pdf{{!}}Ma&szlig;nahmenkatalog]]<br />
Anlage 3: Priorisierte Ma&szlig;nahmen</p>
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Anlage 3: [[Media:133-25_A3-priorisierte-Massnahmen_Aktualisierung-KSK-2-Punkt-0.pdf{{!}}Priorisierte Ma&szlig;nahmen]]<br />
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Anlage 4:&nbsp;[[Media:Zu-133-25_Praesentation_Vorstellung_KSK_2-0.pdf{{!}}Pr&auml;sentation]]</p>
 
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1. Der Gemeinderat beschlie&szlig;t das vorgestellte Klimaschutzkonzept, bestehend aus Klimastrategie und Ma&szlig;nahmenkatalog, als grunds&auml;tzliche Grundlage f&uuml;r die weitere Klimaschutzarbeit der Stadt Schw&auml;bisch Hall.<br />
 
1. Der Gemeinderat beschlie&szlig;t das vorgestellte Klimaschutzkonzept, bestehend aus Klimastrategie und Ma&szlig;nahmenkatalog, als grunds&auml;tzliche Grundlage f&uuml;r die weitere Klimaschutzarbeit der Stadt Schw&auml;bisch Hall.<br />
 
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2. Der Gemeinderat stimmt der vorgeschlagenen Priorisierung der Ma&szlig;nahmen gem&auml;&szlig; Anlage 3 zu. Die Verwaltung wird beauftragt, haushaltsrelevante Ma&szlig;nahmen im Rahmen der n&auml;chsten Doppelhaushalte einzubringen und die priorisierten Ma&szlig;nahmen schrittweise umzusetzen bzw. die entsprechenden Beschl&uuml;sse vorzubereiten.</p>
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2. Der Gemeinderat stimmt der vorgeschlagenen Priorisierung der Ma&szlig;nahmen gem&auml;&szlig; Anlage 3 zu. Die Verwaltung wird beauftragt, haushaltsrelevante Ma&szlig;nahmen im Rahmen der n&auml;chsten Doppelhaushalte einzubringen und die priorisierten Ma&szlig;nahmen schrittweise umzusetzen bzw. die entsprechenden&nbsp;Beschl&uuml;sse vorzubereiten.</p>
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(ohne Abstimmung)</p>
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Aktuelle Version vom 2. Juli 2025, 08:11 Uhr

Sitzungsvorlagen-Nummer: 133/25

Sachvortrag:

Der Gemeinderat hat am 04.10.2023 die B.A.U.M. Consult GmbH mit der Aktualisierung und Fortschreibung des Klimaschutzkonzeptes für die Stadt Schwäbisch Hall beauftragt. Seit Ende 2023 wird das Projekt in enger Zusammenarbeit zwischen der Stadtverwaltung, dem Klimaschutzbeirat und der B.A.U.M. Consult GmbH umgesetzt.

Die Ergebnisse der Energie- und Treibhausgasbilanz, der Potenzial- und Szenarienanalyse sowie ein Überblick über die stattgefundenen Beteiligungsformate wurden als Zwischenstandsbericht im BPA am 23.09.2024 präsentiert.

Der nun vorliegende Abschlussbericht gliedert sich in zwei Teile – die Klimastrategie und den Maßnahmenkatalog.

Klimastrategie

Die Klimastrategie enthält maßgeschneiderte Klimaziele samt einer Definition für ein treibhausgasneutrales Schwäbisch Hall, eine aktualisierte Energie- und Treibhausgas-Bilanz nach Sektoren (Haushalte, Industrie, GHD1, Kommunale Verwaltung und Verkehr) und nach Nutzungsarten (Wärme, Strom, Verkehr) sowie eine Potenzialanalyse und Entwicklungspfade zur Steigerung der  Energieeffizienz und Energieeinsparung als auch zum Ausbau erneuerbarer Energien. Darüber hinaus enthält die Klimastrategie ein Umsetzungskonzept.

Die wesentlichen Ergebnisse der THG-Bilanz sind:
    • 2022 wurden insgesamt 940 GWh/a Endenergie verbraucht und 255 Tsd./a CO2eq. emittiert.2 Dies entspricht einem Energieverbrauch von rund 22 MWh/a pro Person und einem THG-Ausstoß von rund 6 Tonnen pro Person und Jahr. (→ Ziel Treibhausgasneutralität bedeutet: < 1 t CO2eq. pro Kopf und
      Jahr)
    • Die größten Energieverbraucher und THG-Emittenten in Schwäbisch Hall sind private Haushalte, gefolgt von Verkehr, Industrie sowie Gewerbe, Handel und Dienstleistungen.

Die wesentlichen Ergebnisse der Potenzial- und Szenarienanalyse sind:
    • Wenn die Vorschläge für kommunale Klimaschutzmaßnahmen (siehe Maßnahmenkatalog Anhang 2) als auch individuelle Maßnahmen umgesetzt werden und damit die Annahmen und Prämissen der Potenzial- und Szenarienanalyse des Konzeptes eintreffen (Zielszenario), könnten bis 2040 eine
      Energieeinsparung von 27 % und eine Treibhausgasminderung von 88 % ggü. 2022 erreicht werden.
    • Die größten Einsparpotenziale im Endenergieverbrauch liegen in den Bereichen Verkehr (-61 %) und Haushalte (-24 %) dicht gefolgt von GHD (-22 %). Reduktionspotenziale der Industrie beim Wärmebedarf (-27 %) werden durch erhöhten Strombedarf (+ 29 %) aufgehoben, gleichwohl reduzieren sich
      dadurch die THG-Emissionen.
    • Hauptstellschrauben für die THG-Reduktion sind: Energieeffizienz steigern, die Verkehrswende und die Wärmewende.
    • Insbesondere durch die enormen Photovoltaik-Potenziale kann jahresbilanziell mehr Strom erzeugt werden als Verbrauch prognostiziert wird. Diese jahresbilanzielle Überproduktion kann gem. der vereinbarten Definition für ein klimaneutrales Schwäbisch Hall (siehe technischer Anhang der
      Klimastrategie) den in 2040 verbleibenden Emissionen von knapp 32 Tsd. t CO2eq gegenübergestellt werden.
    • Somit kommt die Szenarioanalyse zu dem Ergebnis, dass die Stadt Schwäbisch Hall bis zum Jahr 2040 Treibhausgasneutralität erreichen kann, sofern die angenommenen Reduktionspfade für Energie eingehalten werden und unter der Berücksichtigung einer Gegendarstellung des Ausgleichsvolumen
      durch lokale EE-Stromerzeugung.
    • Auf Grundlage der Berechnungen wurden die Zwischenziele angepasst und lauten nun wie folgt:

Aktualisiertes Klimaziel: Treibhausgasneutrale Kommune bis spätestens 2040. Mit den Zwischenzielen:

        ◦ Reduktion der THG-Emissionen bis 2030 um mindestens 40% ggü. 2022.
        ◦ Reduktion der THG-Emissionen bis 2035 um mindestens 60% ggü. 2022.

Das Klimaziel der Stadt Schwäbisch Hall, bis 2040 treibhausgasneutral zu sein, entspricht dem des Landes Baden-Württemberg.

Die wesentlichen Ergebnisse des Umsetzungskonzepts sind:
    • Kostenschätzung und Ressourcenbedarf: Die überschlägige Hochrechnung zeigt auf, dass bei bei Anstoß aller 47 Einzelmaßnahmen bis 2030 mit Kosten in Höhe von rund 25 Mio. € und einem zusätzlichen Personalbedarf von 8 Stellen zu rechnen wäre.
    • Controlling: Der Umsetzungsfortschritt wird zukünftig anhand von Indikatoren für Strom-, Wärme- und Treibstoffverbrauch, EE-Ausbau und CO₂-Senken überwacht. Ein Maßnahmenkataster dokumentiert den Umsetzungsstand, Abweichungen und Hemmnisse.

Maßnahmenkatalog:

Basierend auf den Potenzial- und Szenarienanalysen sowie den zahlreichen Beteiligungsformaten schlägt B.A.U.M. Consult insgesamt 16 Leitprojekte und 47 Maßnahmen aufgeteilt in vier Handlungsfelder vor. Die einzelnen Maßnahmen reichen von strategischen Zielsetzungen mit längerfristigem Zeithorizont (z. B. „Klimaflächen schaffen“, „treibhausgasneutrale Liegenschaften“ oder z. B. die Maßnahme „Klimapakt: Klimaschutzvereinbarugen mit Unternehmen und Institutionen“) bis hin zu überschaubaren, relativ einfach umsetzbaren Vorschlägen wie die Maßnahme „Verstärkte Nutzung von Social Media“, oder „Klimaschutz auf landwirtschaftlichen Pachtflächen“ oder die Maßnahme „Ausbau der Energieberatung in Schwäbisch Hall“.

Jede Maßnahme ist in einem Steckbrief detailliert beschrieben, der die erwarteten Ergebnisse, erste Schritte, Zielgruppen, Verantwortliche und Beteiligte sowie den benötigten personellen und finanziellen Ressourcenrahmen umfasst. Zudem sind, wo möglich, Abschätzungen zur Energie- und Treibhausgasminderung angegeben.

Das fortgeschriebene Konzept bietet ein umfassendes Portfolio an Klimaschutzmaßnahmen, die sowohl die Reduktion von Treibhausgasemissionen als auch die Anpassung der Stadt an die Folgen des Klimawandels zum Ziel haben. Alle Maßnahmen sind Empfehlungen, deren Umsetzung – insbesondere bei investiven Vorhaben, Satzungen und ähnlichen Maßnahmen – einer Entscheidung des Gemeinderats bedarf.

Um möglichst schnell und wirkungsvoll weitere Fortschritte im Klimaschutz zu erzielen, wurde eine Priorisierung der Maßnahmen vorgenommen, basierend auf ihrer Wichtigkeit und Dringlichkeit. Weitere Informationen zu den Kriterien dieser Priorisierung sind im Maßnahmenkatalog auf Seite 4 zu finden.

Basierend auf diesen Kriterien schlägt die Stadtverwaltung zwölf prioritäre Maßnahmen – drei aus jedem der vier Handlungsfelder – vor (siehe Anlage 3 „Priorisierte Maßnahmen“). Diese wurden ausgewählt, da sie mit möglichst geringem zusätzlichen Aufwand umgesetzt werden können. Diese Maßnahmen sollen für die nächsten Doppelhaushalte vorbereitet werden. Spätere Maßnahmen sind häufig mit komplexeren Herausforderungen verbunden, daher ist es entscheidend, frühzeitig wesentliche Fortschritte zu erzielen.

Unter den genannten Maßnahmen befinden sich auch welche, die sinnvollerweise zusammen mit dem Landkreis angegangen werden müssen.

 

1 GHD steht für Gewerbe, Handel und Dienstleistungen

2 Berechnung nach Territorialprinzip gem. BISKO-Standard (Bilanzierungs-Systematik-Kommunal)

 

Anlagen:
Anlage 1: Klimastrategie
Anlage 2: Maßnahmenkatalog
Anlage 3: Priorisierte Maßnahmen
Anlage 4: Präsentation

Beschlussfassung:

1. Der Gemeinderat beschließt das vorgestellte Klimaschutzkonzept, bestehend aus Klimastrategie und Maßnahmenkatalog, als grundsätzliche Grundlage für die weitere Klimaschutzarbeit der Stadt Schwäbisch Hall.
      
2. Der Gemeinderat stimmt der vorgeschlagenen Priorisierung der Maßnahmen gemäß Anlage 3 zu. Die Verwaltung wird beauftragt, haushaltsrelevante Maßnahmen im Rahmen der nächsten Doppelhaushalte einzubringen und die priorisierten Maßnahmen schrittweise umzusetzen bzw. die entsprechenden Beschlüsse vorzubereiten.

(ohne Abstimmung)

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